#30 Whitney Houston: Von der Stärke, sich selbst zu erkennen (Teil 2 der Gastfolge mit Oliver Gadow)
Shownotes
Teil 2 unseres Gesprächs mit dem Manager und Berater Oliver Gadow! Er bringt einen Song von Whitney Houston mit, der ihn auch auf dem Jakobsweg (siehe Teil 1) begleitet hat. Der Titel ist eine Aussage von einem Superstar, der - nicht weit entfernt vom eigenen Ende - offenbar alle Fassaden hinter sich lassen konnte, um doch noch bei sich anzukommen und die eigene, unbekannte Stärke zu entdecken. Welche Art von Stärke mag Houston damit gemeint haben und wie gelingt diese Reise zu sich selbst? Wir gehen mit Oli in dieser Folge weiter auf seine inspirierende Wanderschaft!
Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen.
Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de.
In dieser Folge von Change Poetry bringt der Manager und Berater Oliver Gadow ein Zitat der US-amerikanischen Sängerin Whitney Houston (1963-2012) mit:
“I didn´t know my own strength.”
Gesprächsinhalte:
- Das Zitat bei 2:45
- Oli bringt als überraschendes Zitat die Zeile bzw. den Song "I Did Not Know My Own Strength" von Whitney Houston mit, von ihrem Comeback-Album im Jahr 2009.
- Die Interpretation des Liedes hebt hervor, dass die wahre Stärke daraus erwächst, den Weg zu sich selbst gefunden zu haben.
- Diese innere Stärke basiert auf der Erkenntnis und dem Gefühl, "found all that I need here inside of me" – also alles Notwendige in sich selbst zu finden.
- Die Stärke im Sinne des Liedes wird klar unterschieden von äußerer Leistungsfähigkeit, hoher Belastbarkeit oder der Fähigkeit, sehr lange arbeiten zu können. Sie kommt aus dem Wissen um die eigenen Grenzen und Stärken und einem klaren Fokus darauf, was im Leben wirklich wichtig ist.
- Die Erfahrung auf einem Jakobsweg wird als Analogie für diesen Prozess des Zu-sich-Findens und der Klarheit über Grenzen und das Wesentliche im Leben herangezogen. Der Jakobsweg lehrt, dass jeder seinen individuellen Weg und sein eigenes Tempo hat, was zu weniger Beurteilung anderer führt.
- Manchmal existiert eine Angst vor der eigenen Stärke, weil Menschen in alten Mustern oder selbst auferlegten Konstruktionen gefangen sind. Hinter diesen Konstruktionen kann eine ganz andere, tiefere Kraft liegen, die entdeckt werden kann.
- Der Prozess des Zu-sich-Findens ist keine abgeschlossene Sache, sondern eine kontinuierliche, lebenslange Reise.
- Es erfordert stetige Arbeit und Fokus, um immer wieder zu sich selbst zurückzukehren, da man leicht wieder in alte Muster zurückfällt.
- Dieser Weg beinhaltet das Zurücklassen von Fassaden oder Konstruktionen, die eine Zeit lang hilfreich waren, aber nicht mehr dem inneren Kern entsprechen.
- Alle vergangenen Erfahrungen, auch scheinbar negative oder überstrapazierte Aspekte, waren wertvoll und haben zu der Person beigetragen, die man heute ist. Nichts auf diesem Weg war umsonst oder falsch.
- Aktives Zuhören und das Geben von Raum sind wichtige Fähigkeiten, besonders im beruflichen Kontext.
- Das Aushalten von Stille wird als entscheidend für tiefere Erkenntnisse, Verbindung und das Spüren der eigenen Stärke genannt.
- Es wird angenommen, dass jeder Mensch eine innere Stärke in sich trägt, die oft größer ist, als man selbst weiß. Diese Stärke ist ein Schatz im Inneren, der entdeckt und "gehoben" werden möchte.
- Äußere Faktoren und gesellschaftliche Erwartungen ("deliver, perform") können diese innere Stärke überlagern, weshalb sie kontinuierlich belebt und in den Fokus gerückt werden muss.
- Das Erkennen dieser Stärke hängt oft mehr vom Moment der Bereitschaft ab, sich selbst zu stellen, als vom Alter. Jüngere Generationen könnten aufgrund veränderter Werte und Erfahrungen bereits näher an der Selbstexploration sein.
- Es gibt ein Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach innerer Ruhe/Stärke und dem Drang nach äußerer Leistung/Aktion ("deliver, perform"). Es geht darum, bewusster zu entscheiden, wie weit man sich davon leiten lässt.
- Das Bewusstsein und die Achtung der eigenen Grenzen sind ein wichtiges "Learning" auf diesem Weg.
- Die innere Stärke entwickelt sich durch zahlreiche persönliche Erfahrungen mit sich selbst in den vielfältigen Situationen des Lebens.
- Musik hat die einzigartige Fähigkeit, sofort die benötigte Stimmung oder Energie zu erzeugen und in Bewegung zu bringen.
- Der Prozess der Selbstentdeckung, der oft aus kleinen Schritten besteht, birgt nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen, zu erforschen und zu erkennen.
- Es ist eine Lebensaufgabe, sich immer wieder bewusst hin zum eigenen Kern zu entscheiden, auch wenn dies schwerfällt.
- Die Stärke ist nicht statisch, sondern kann wachsen und neue Facetten zeigen; der Weg ist nicht am Ende.
- Der Austausch über diese Fundstücke (zwei Zitate und der Jakobsweg) wirkt wie ein "Jazz Song", der das Gespräch auf verschiedenen Ebenen in Bewegung gebracht hat.
- Die Grundaussage, dass die Lösung bei einem selbst liegt und nur ans Licht gebracht werden muss, ähnelt einem Coaching-Prinzip.
Oliver Gadow: https://executive-coaching-partners.de/just-do-it/
Whitney Houston bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Whitney_Houston
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