#27 Václav Havel: Die Haltung, die Zuversicht möglich macht! (Gastfolge mit Roman Vogt)

Shownotes

Bei allem, was wir tun, läuft immer die Hoffnung mit: Bitte lass es klappen! Und damit verbunden häufig auch ein Gefühl von Anspannung, dass alles auch nur dann Sinn macht, wenn es auch gut ausgeht und erfolgreich wird. Das kann so weit gehen, dass wir gar nicht erst starten, weil uns der Erfolgsdruck lähmt. Der tschechische Autor, Politiker und Menschenrechtler Václav Havel hat Worte gefunden, die uns aus diesem Druck befreien - denn wenn wir den Eindruck von Sinnhaftigkeit haben, dann ist es egal, wie es ausgeht! Mitgebracht hat uns dieses Zitat der Hamburger Social Entrepreneur Roman Vogt, in dessen Coworking-Räumen wir unseren Podcast entwickelt und gestartet haben. Wir ergründen mit ihm die Wirkung dieser Worte und sprechen dabei auch viel über seinen eigenen Lebens- und Berufsweg - denn er hat es selbst genau so gemacht: Sinn in seiner Unternehmung gefunden, ohne die Gewissheit, dass sie ein Erfolg wird…

Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen.

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In dieser Folge von Change Poetry bringt der Unternehmer Roman Vogt ein Zitat des tschechischen Autors, Politikers und Menschenrechtlers Václav Havel (1936-2011) mit:

“Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.”

Gesprächsinhalte:

  • Das Zitat bei 4:13

  • Roman ist vor 7 Jahren (2018) aus der Corporate Welt ausgestiegen und hat angefangen, zentral gelegene Coworking-Spaces zu eröffnen: für Coachings, Seminare, Meetings, Yoga und Meditation.

  • Zitat nimmt den Leistungsdruck und schafft zunächst Erleichterung.

  • Man kann im Jetzt ja nur so handeln, wie es für uns Sinn ergibt

  • Wir gehen oft mit der “Hoffnung, dass alles gut wird, wenn wir nur alles richtig machen.” Das kann man aber gar nicht.

  • Wir können unser Handeln nur mit dem eigenen Verständnis für Sinnhaftigkeit abgleichen.

  • Verweis auf Zitat von Rumi in der Folge #14 und die Frage, wie kann ich definieren, was für mich Sinn ergibt?

  • Verweis auf Zitat von Steve Jobs in der Folge #2 und die Erkenntnis, dass die Sinnhaftigkeit unserer Handlungen im Kontext häufig erst rückblickend zu verstehen ist.

  • Roman wusste am Anfang nicht, ob seine Idee erfolgreich wird, er hat nur an den Sinn seiner Unternehmung geglaubt. Nach Unterschrift des zweiten Mietvertrags kam kurze Zeit später der Coronalockdown.

  • Frage an Roman: Wie kann man spüren, ob etwas sinnhaft ist? Ob es Purpose hat?

  • Roman praktiziert Meditation seit über 20 Jahren und ist Reikimeister - das hilft, um zu erkennen: Was bin ich im tiefsten Inneren?

  • Zukünfte vorstellen, visualisieren und langsam in die Klarheit kommen: wie würde eine Zukunft für mich am stimmigsten aussehen? Ist nicht möglich, intellektuell zu erfassen.

  • Gespür für Sinnhaftigkeit entwickelt sich danach daraus.

  • Welle geht immer rauf und runter, man wird trotzdem Krisen und Ängste erleben

  • Wenn die Hoffnung schwindet und man im Zweifel ist, kann man - als eine Methode - abwarten. Rückzug kann auch negative Gefühle verstärken. Eine andere Vorgehensweise ist, in Resonanz zu treten. Mit Menschen in Kontakt zu treten und sich mitzuteilen. Das hilft, den Blick zu weiten. Auch den Kontakt zu sich selbst suchen und aufbauen ist wichtig. Tempo runterfahren, kleine Schritte machen. Der Extraraum schenkt Roman selbst Resonanzerfahrung, weil er ihn aktiviert, zu handeln. Es gibt immer etwas zu tun. Dann weiß Roman sofort wieder warum er das Projekt macht.

  • Corona Lockdown prägende Erfahrung, im Kern erschüttert worden. Berufsverbot und musste trotzdem Miete zahlen. Hat durchgehalten, auch mit Klienten, die teilweise das Projekt weiter unterstützt haben.

  • Zitat hat Roman in dem 2023 erschienenen Buch "Geboren für die großen Chancen" von Ullrich Fichtner gefunden. Steht rückblickend für sein Handeln. Thema des Buchs: Welche Möglichkeiten haben wir trotz allem?

  • Wertvoll zu hören, wie Roman seine Verantwortung gegenüber anderen Menschen und seinem Leben gehalten hat und seinen Weg gegangen ist.

  • Magie der kleinen Schritte.

  • Dinge dürfen und können auch schief gehen.

  • In der Rückschau merkt Roman, dass ihn die Sinnhaftigkeit seines Projekts am Ball gehalten hat, das war aber auf dem Weg nicht immer klar.

  • Manchmal finden große Rückschläge statt, die uns helfen, zu realisieren, worum es wirklich geht. Schwierigkeiten im Leben sind oft Lehrmeister und geben uns Mut und Kraft, Veränderungen durchzusetzen.

  • Unsere Sozialisierung: Erfolg ist geknüpft an Geld und äußeren Bildern. Eigentlich ist das Leben so gemeint, dass es eine ewige Bewegung ist

  • Eine lebenswerte Gesellschaft lebt eine Kultur, die freundlicher und offener für das Ausprobieren und Scheitern ist.

Václav Havel bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A1clav_Havel

Romans Coworking-Spaces: www.extraraum-hamburg.de

Transkript anzeigen

00:00:00: "Change Poetry"

00:00:07: Herzlich willkommen! Wir sind Susanne Backer und Arne Bremer.

00:00:11: Wir erkunden hier Fundstücke aus Gedichten, Filmen und Musik.

00:00:15: Wenn Worte uns in Bewegung bringen, kann das der erste Impuls für Veränderung sein.

00:00:21: Hey Arne, wir nehmen heute wieder Aua.

00:00:31: Es ist Change Poetry Zeit.

00:00:33: Ich freue mich riesig, weil wir sind nicht da wo wir sonst sind.

00:00:37: Wir sind nämlich heute zu Gast bei Roman Pogt. Herzlich willkommen Roman!

00:00:41: Vielen Dank!

00:00:43: Roman ist das schön, dass wir zusammensitzen und das ist, sagen wir mal,

00:00:47: der Moment, wo sich ein Kreis schließt. Denn wir sind hier bei dir in deinen Räumen.

00:00:52: Du machst in Hamburg-Eppendorf den Co-Working-Space extra Raum.

00:00:57: Das ist für uns ein besonderer Ort, weil hier für uns alles begann.

00:01:01: Mit unserem Podcast hier haben wir ihn uns ausgedacht.

00:01:04: Wir haben ihn entwickelt, wir haben hier Prototypen gemacht und auch die ersten Folgen aufgenommen.

00:01:10: Und als wir eben dachten, erste Aufnahmen mit Gästen,

00:01:13: waren es sofort klar, das kann auch nur Roman sein und jetzt freuen wir uns wieder hier zu sein.

00:01:18: Wow, vielen Dank!

00:01:20: Ja, lieber Roman, du hast uns diese Räume zur Verfügung gestellt

00:01:25: und du bist natürlich selbst als Person auch wahnsinnig mit dem Thema Change verbunden.

00:01:30: Wir wissen ja schon einiges über dich, weil wir dich schon länger kennen.

00:01:34: Und du hast das Thema Veränderung, Change hinzu etwas, was du besser findest,

00:01:40: als das, was du gerade hast im Leben verinnerlicht.

00:01:43: Und wir finden das ganz großartig, was du in die Welt gebracht hast schon.

00:01:48: Und deswegen würden wir uns freuen, wenn du kurz dich vielleicht vorstellst mit dem, was du machst.

00:01:53: Ja, gerne.

00:01:55: Ich habe vor sieben Jahren hier in Eppendorf angefangen, Räume zu eröffnen,

00:02:00: nachdem ich zuvor, wenn man das Karriere nennen möchte, als Wirtschaftsingenieur gemacht hatte

00:02:05: und mir aber das Corporate Life überhaupt nicht mehr gefallen hat

00:02:10: und ich wirklich etwas verändern wollte in meinem Leben.

00:02:13: Und dann kam ich auf die Idee, Co-Working Spaces zu eröffnen hier in Eppendorf

00:02:18: und eigentlich Räume zu schaffen, so wie du es eben meinst, die eigentlich erstmal den Raum für Veränderung liefern.

00:02:26: Also, wenn man noch nicht gleich einen festen Mietvertrag abschließen möchte,

00:02:29: wenn man einfach gleich starten will, diese Räume bereitzustellen.

00:02:34: Und es ging ja los mit dem ersten Space, dem extra Raum New Energy, wo es um Yoga und Meditation und so was ging.

00:02:41: Also, da ging es noch sehr stark auch um die ganz persönlichen Weg zu sich selbst zu finden, sage ich jetzt mal.

00:02:49: Und mit der Zeit kam aber immer mehr Anfragen und so habe ich jetzt auch noch zwei weitere Spaces eröffnet,

00:02:54: in denen Coaching stattfindet, Meetings, Seminare.

00:02:58: Und ja, alles vor dem Hintergrund, wie wollen wir leben, also dafür ein Ort und auch zentral hier zu liefern.

00:03:06: Also, auch keine Angst davor zu haben, zu sagen, ich gehe zu Yoga, ich gehe zu Meditation und das mache ich hier direkt in Eppendorf.

00:03:13: Und ja, nun bin ich sieben Jahre dabei und in diesem neuen Leben langsam angekommen.

00:03:19: Und freue mich sehr, dass ihr jetzt hier zurückkommt, zu mir, um dieses Gespräch zu führen.

00:03:26: Krass. Ja, du hast uns ja wahrscheinlich, so hoffen wir, so freuen wir uns drauf, ein Zitat mitgebracht.

00:03:34: Ja, wir sind super gespannt.

00:03:36: Ja, sehr gut. Ja, und ich hatte sofort, als ich deine Mail gelesen habe, wusste ich sofort, welches Zitat ich nehme.

00:03:43: Und erst als ich jetzt noch mehr eurer Podcast gehört habe, merkte ich, dass es hoffentlich auch hier ein bisschen reinpasst.

00:03:50: Und zwar ist es ein Zitat von Watzlaw Havel, wie wohl angeblich richtig ausgesprochen wird.

00:03:59: Ich wusste auch, das wusste ich wirklich nachschlagen.

00:04:01: Hätte ich jetzt auch anders betont, ich kenne es auch als Havel.

00:04:03: Genau, so sagen wir in Deutschland, die Amis sagen, glaube ich, Wacklaw Havel dann auch und so.

00:04:09: Und deswegen war ich mir nicht ganz sicher.

00:04:11: Okay.

00:04:12: Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

00:04:25: Boah.

00:04:27: Okay.

00:04:29: Wow.

00:04:31: Okay, ich muss gleich mal zur Lektüre greifen.

00:04:34: Du hast uns netterweise das auch in Schriftform hier jedem mitgebracht.

00:04:38: Auch groß genug gedruckt.

00:04:40: Ohne Brille.

00:04:41: Wir werden ja nicht länger.

00:04:43: Funktioniert auch mit meinem Gleitsicht, Kontaglinsen.

00:04:46: Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

00:04:58: Ich muss es einsacken lassen.

00:05:01: Das kann ich verstehen.

00:05:03: Das ist ganz schön deep, so empfinde ich es zumindest.

00:05:06: Ich empfinde als allererstes Erleichterung.

00:05:09: Ich sehe das und denke, boah, genau.

00:05:12: Die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, das erzeugt bei mir ein Produktionsdruck oder Handlungsdruck oder Performancedruck.

00:05:21: Und wenn ich den Sinn wahrnehme, dass egal was passiert, der richtige Weg ist, dann ist das gleich eine ganz andere Energie dahinter.

00:05:30: Also bin ich ja verbunden mit dem, was mich antreibt und gehe den Weg und darf auch ausprobieren, weil es muss nicht morgen perfekt fertig sein.

00:05:38: Ich habe diesen Traum.

00:05:40: Ehrlich gesagt, ich kenne diesen Satz nicht, wie es wahnsinnig schön.

00:05:43: Ich habe ihn noch nicht gehört, aber ich bin jetzt auch angekommen.

00:05:46: Danke für deine kleine Treppe da rein.

00:05:49: Würde ich auch genauso sehen.

00:05:53: Was verbindest du damit?

00:05:55: Wie kommt dieses Zitat heute hierher?

00:05:58: Bei uns allen geht es ja darum, wie Change und Veränderung und warum mache ich...

00:06:03: oder das hat mich auf einer noch tieferen Ebene angesprochen, warum mache ich überhaupt irgendetwas?

00:06:09: Denn in den heutigen Zeiten, was wir jetzt nicht im Einzelnen auch buchstabieren müssen, die Krisen von allen Seiten,

00:06:15: wurde ja häufig gefragt, warum machst du jetzt eigentlich so ein Projekt oder warum willst du jetzt auch noch so ein Podcast machen oder sonst was?

00:06:22: Im Grunde, die Welt geht unter warum.

00:06:24: Es macht doch jetzt keinen Sinn mehr.

00:06:26: Und zu diesem Schluss könnte man kommen.

00:06:28: Ich muss auch ehrlich sagen, dass die globale Wetterlage auch mich bedrückt sehr stark.

00:06:35: Und insofern, als ich diesen Satz gelesen habe, ist bei mir eben auch das passiert,

00:06:41: dass endlich die Rechtfertigen dafür gekommen, was ich eigentlich mache sozusagen.

00:06:45: Also natürlich weiß ich nicht, ob all das, was wir hier veranstalten, am Ende gut ausgeht.

00:06:51: Es kann ja sein, dass die Menschen sich tatsächlich in die Luft jagen, sage ich jetzt mal.

00:06:57: Aber selbst wenn das so ist, dass eben dann keine Hoffnungslosigkeit sich breit macht in allem,

00:07:03: was ja am Endeffekt dann auch zu einem Stillstand führt, weil wenn es gar keinen Sinn mehr macht,

00:07:09: irgendetwas zu machen, dann mache ich halt gar nichts mehr.

00:07:12: Und insofern hat es mir geholfen, das zu begründen, einfach zu sagen,

00:07:17: also ohne jetzt vielleicht übermäßig naiv zu wirken, es wirkt ja naiv,

00:07:22: wenn man heute sagt, klar, das wird alles wieder gut werden und so.

00:07:26: Aber trotzdem den Grund zu haben, das Gute nach wie vor machen zu wollen

00:07:33: und voranzutreiben und zu unterstützen, ohne dass ich sagen könnte,

00:07:38: das geht am Ende des Tages gut aus.

00:07:40: Ja.

00:07:41: Sondern es macht Sinn für mich.

00:07:44: Das fand ich eben auch interessant, weil ich auch Steve Jobs vorgegelesen habe.

00:07:48: Das wird sich dann ja später auch ein Stück weit vielleicht zeigen.

00:07:52: Aber jetzt in diesem Moment kann ich ja erst mal nur so handeln, wie es für mich Sinn macht.

00:07:57: Ich kenne das Ende noch nicht.

00:07:59: Ja, und das trägt total beim Machen und auch beim Wagen.

00:08:05: Wenn du das Gefühl hast, traue ich mich jetzt den nächsten Schritt in eine neue Richtung zu gehen

00:08:10: und du merkst, ich muss es nicht abgleichen mit einer Leistungserwartung,

00:08:16: sondern nur abgleichen, damit macht das Sinn.

00:08:19: Und wenn das Sinn macht, ist es gut, den Schritt zu gehen.

00:08:22: Genau.

00:08:23: Und diese Unterscheidung ist einfach eine sehr, sehr große.

00:08:27: Und es ist dieser letzte Teil des Zitates, der den Unterschied macht.

00:08:33: Es steckt da drin für mich so ein bisschen anders formuliert.

00:08:37: Es ist gut, wie es ist.

00:08:39: Die Dinge sind gut, wie sie sind.

00:08:42: Es hat Sinn, was ich tue, egal wie es ausgeht.

00:08:46: Ich habe nämlich, glaube ich, auch ein Großteil meines Lebens bisher damit zugebracht,

00:08:52: immer in der Hoffnung, und das ist der erste Teil dieses Zitates,

00:08:56: wenn ich endlich alles richtig mache, dann geht es auch gut aus.

00:09:01: Dann kommt die Erlösung fast schon, ne?

00:09:04: Dann ist es endlich soweit.

00:09:07: Und inzwischen weiß ich, dass es überhaupt nicht möglich ist, immer alles richtig zu machen,

00:09:15: aber auch, dass dann die Erlösung nicht kommt.

00:09:19: Deswegen kann es nur darum gehen, dass es Sinn macht, egal wie es ausgeht.

00:09:23: Wunderschön.

00:09:25: Weißt du, was mich interessiert?

00:09:27: Jetzt hast du gesagt, es ist gut, so wie es ist.

00:09:29: Da kommt bei mir so eine kleine Alarmglocke.

00:09:31: Ich habe manchmal gleich nicht so innerlich ab.

00:09:35: Es ist reich, es ist gut so.

00:09:37: Oder muss ich doch noch, oder will ich noch fast ändern?

00:09:40: Und ich habe das Gefühl, wenn die Aufmerksamkeit auf dem Gespür liegt

00:09:47: oder der Bewegung hinzu etwas, was ich erreichen möchte,

00:09:53: oder wo ich Sinn sehe, dann ist alles gut.

00:09:55: Aber so wie es ist, ist es eigentlich meistens nicht gut.

00:09:58: Weißt du, ich wollte nur noch mal differenzieren.

00:10:01: Bei mir ist es so, ich denke, boah, da ist echt einiges noch gar nicht gut.

00:10:05: Aber ich bin okay damit, dass ich in Bewegung bin, hinzu etwas besserem.

00:10:10: Und die Bewegung, die inspiriert mich und gibt mehr Kraft,

00:10:13: weil ich merke, ich bin in Bewegung, ich kann damit leben.

00:10:16: Das ist noch nicht perfekt, das weiß ich nicht.

00:10:20: Und vielleicht auch nie gut wird, das können wir ja nicht wissen.

00:10:24: Aber auf welcher Grundlage sollte ich sonst heute handeln?

00:10:28: Insofern auch da.

00:10:30: Und es hat mich auch erinnert an das Zitat von Rumi, was ihr ja auch diskutiert.

00:10:35: Also was bedeutet Sinn denn eigentlich?

00:10:38: Sinn kann ich ja nicht im Außen finden sozusagen,

00:10:42: sondern der Sinn meiner Tätigkeit, der muss ja bei mir irgendeinen Sinn ergeben.

00:10:47: Insofern auch da, ich kann keinen von außen vorgegebenen Sinn folgen,

00:10:52: oder muss ich nicht, sondern es muss für mich sinnvoll erscheinen.

00:10:56: Und dann versuche ich andere dafür zu begeistern, daran mitzuarbeiten.

00:11:00: Ja, freue mich übrigens gerade total, dass du auf andere Folgen von uns referierst.

00:11:05: Nee, referierst, wie sagt man es?

00:11:08: Das kann ich dir auch nicht sagen.

00:11:10: Verweisen passt auf jeden Fall.

00:11:12: Nicht immer so komisch zu sprechen.

00:11:14: Freu mich total, dass du auf andere Folgen von uns rekurierst.

00:11:18: Weil das ist auch etwas von dem wir hoffen, dass es passiert, dass da so ein bisschen so ein Matrix aus Sinn Dots entsteht.

00:11:28: Aber macht diese Haltung nicht erst Unternehmertum möglich?

00:11:32: Also genau das, was du hier zum Beispiel tust.

00:11:35: Du hast den Mut, diese Räume zur Verfügung zu stellen, mit einem Konzept, von dem du selber überzeugt bist,

00:11:42: aber weißt du überhaupt gar nicht, ob die Welt wirklich inzwischen weißt du es.

00:11:45: Aber ich wusste es nicht.

00:11:47: Genau, ganz und gar nicht.

00:11:49: Und hättest du gesagt, ich muss hier so lange etwas konzipieren, bis ich eine Klarheit habe,

00:11:58: es wird in jedem Falle ein Erfolg werden, hättest du wahrscheinlich, wirst du wahrscheinlich niemals gestartet, oder?

00:12:03: Absolut. Das war total erstmal ins kalte Wasser gesprungen und auch da, woran orientiere ich mich,

00:12:09: woher soll ich wissen, was andere Leute an Co-Working-Spaces jetzt toll finden oder nicht.

00:12:14: Also bin ich auch da rangegangen. Erst mal, wo würde ich mich selber total wohlfühlen,

00:12:19: was finde ich selber cool und geil und so weiter und dann die Hoffnung, dass es jemanden anspricht.

00:12:24: Und dass es dann glücklicherweise passiert, es hätte völlig anders laufen können.

00:12:28: Es war überhaupt nicht bis zum Ende durchgedacht.

00:12:30: Ja, und dann, wie gesagt, als ich den zweiten Laden eröffnet habe, ich habe hier im Januar 2020 unterschrieben,

00:12:36: war zwei Monate später Lockdown, also auch da von wegen Planung, da hätte ich so lange planen können, wie ich wollte.

00:12:41: Da dachte ich schon, mein Gott, jetzt habe ich fünf Jahre darüber nachgedacht, mich selbstständig zu machen.

00:12:45: Das mache ich mich selbstständig und dann kommt sowas.

00:12:48: Also aber trotzdem, ja, bin ich dann ja eben dran geblieben und so hat sich das dann alles entwickelt.

00:12:56: Aber es war nicht bis zum Ende durchgepleist. Es hätte alles passieren können.

00:12:59: Und ich hatte vor allen Dingen auch eine große Verantwortung.

00:13:01: Ich hatte zwei kleine Kinder damals, habe meinen sicheren Manager-Job aufgegeben, um das hier zu gründen.

00:13:07: Und da hat man natürlich Zweifel.

00:13:09: So was ist, wenn wir irgendwann hier uns die Miete hier nicht mehr zahlen können und so weiter.

00:13:14: Nur weil ich glaubte, mich irgendwie selbst verwirklichen zu wollen oder so was.

00:13:18: Insofern, da muss man dann schon auch gegen die eigenen Ängste ganz schön stabil bleiben, sozusagen, um das einmal zu riskieren.

00:13:26: Und glücklicherweise kann ich jetzt sagen, nach sieben Jahren, ja, es war eine gute Entscheidung.

00:13:32: Und es funktioniert.

00:13:34: Da kommt mir noch der Gedanke.

00:13:37: Wie kann man eigentlich spüren, ob etwas sinnhaft ist?

00:13:40: Also wir sprechen ja so im Change auch immer von dem Thema Purpose und man soll sich so Sinnstiften motiviert rausbegeben.

00:13:48: Und dann ist das super. Das ist ja, steckt ja auch in deinem Zitat.

00:13:52: Und ich weiß, ich erinnere mich, als wir hierher gekommen sind, dass wir auch gesagt haben, es ist ein guter Ort.

00:13:57: Eben weil wir gespürt haben, was du wiederum drin siehst und was deine Energie ist, die du hier reinsteckst.

00:14:03: Anders als ein ganz normaler, riesen Co-Working-Space, der einfach nur auf Masse aus ist.

00:14:09: Und was ist denn dein, vielleicht deinen Tipp für Leute?

00:14:12: Wie kann man eigentlich spüren, was Sinn ist?

00:14:15: Weil da steckt ja eigentlich der Schlüssel in diesem Zitat, ne?

00:14:18: Ja, das ist eine sehr interessante Frage.

00:14:22: Also da kommen wir vielleicht ein bisschen in diesen ganzen Militations- und Yoga-Bereichen.

00:14:27: Ich habe ja erzählt, der erste Laden war eher auf sowas fokussiert.

00:14:31: Man muss auch sagen, vielleicht Ergänzen, du bist Rackymeister, glaube ich auch, und bist da wirklich unterwegs in dieser Welt, ne?

00:14:37: Genau. Also ich habe jetzt über 20 Jahre Militation und das sehe ich zumindest, was mich persönlich angeht, schon als Grundlage für all die weiteren Dinge, die passiert sind.

00:14:47: Weil erstmal den eigenen Kern überhaupt auszumachen, sozusagen, also neben dem ganzen Lärm, der einem so an Gedanken durch den Kopf geht jeden Tag

00:14:56: und die Glaubenssätze, an die wir glauben und so weiter, kennt ihr alles rauf und runter.

00:15:01: Erst mal zu verstehen, was bin ich im Tieseninnern eigentlich?

00:15:07: Tatsächlich eher was, als wär.

00:15:10: Und dann anzufangen, sich Zukunft vorzustellen, was es ja auch Visualisierung und so weiter genannt, und einfach zu spüren, würde ich mich in dieser Zukunft, wenn sie den Käme wohlfühlen oder nicht.

00:15:27: Und dann kann ich ja anfangen, meine Vorstellungen zu justieren.

00:15:31: Dann würde ich eher lieber einen großen oder einen kleinen Raum, würde ich es lieber so oder so machen.

00:15:35: Und dann stelle ich mir selber vor, wie würde sich das vielleicht anfühlen.

00:15:40: Und das ist halt eher ein Gefühl.

00:15:43: Also man kann es nicht intellektuell am Ende erschlagen, sondern man muss, glaube ich, an die innersten Quellen ran, um zu spüren dann eher, als zu verstehen, ob das Sinn macht oder nicht.

00:15:57: Also nicht Marktanalyse.

00:16:01: Für mich ist das sehr intuitiv.

00:16:03: Und da muss man mal reinhorchen und auch das Vertrauen auf diese Stimmen haben oder die Ideen, die da in einem schlimmen, großartig.

00:16:15: Ich muss da auch dran denken.

00:16:17: Ich arbeite ja auch in diesem Bereich und mache Why Workshops.

00:16:20: Und mit mir selber bin ich eigentlich in einem kontinuierlichen Dialog darüber, wie würde ich das jetzt, also was ist eigentlich für mich die innere richtige Antwort auf das, was gerade stattfindet und lustigerweise lande ich immer an derselben Position.

00:16:36: Ich bin immer diejenige, die Raum aufmacht, die Raum hält, die Menschen irgendwie, denen so ein bisschen mehr Raum gibt, sich wahrzunehmen.

00:16:44: Und dann möchte ich immer eigentlich wie so eine Gärtnerin, dass dann irgendwann geht, geht da doch das Wachstum los und dann geht die Blume auf.

00:16:53: Und da freue ich mich riesig drüber.

00:16:56: Und wenn du das einmal verstanden hast, dass du egal was du tust, ob das zuhause mit deinen Kindern oder bei der Arbeit oder wo auch immer du unterwegs bist, nimmst du diese Rolle automatisch ein, dann fängst du an auch zu merken, wo dein eigenes Gespür für Sinnhaftigkeit eigentlich liegt.

00:17:12: Richtig.

00:17:13: Ich finde in dem Ganzen aber noch sehr wichtig festzuhalten, zumindest für mich, dass, wenn man sich herangearbeitet hat im Leben, an den zweiten Teil des Zitates und mein Verstanden zu haben, dass die Dinge auch Sinn haben, egal wie sie ausgehen.

00:17:34: Das schützt einer natürlich überhaupt nicht vor Zweifel und Krisen.

00:17:39: Ich finde, die Welle geht einfach immer rauf und runter.

00:17:43: Dann ist nicht immer alles super und man ist immer entspannt und hat immer die Power und immer diese Gewissheit.

00:17:51: Alles macht Sinn und ich bin hier in einem größeren Ganzen unterwegs und so, sondern natürlich kickt auch einmal hart rein.

00:17:59: Es wird nicht klappen.

00:18:01: All das kennen wir, glaube ich.

00:18:02: Das gehört einfach dazu.

00:18:03: Total.

00:18:04: Absolut.

00:18:05: Ja, es ist für mich spannend.

00:18:06: Noch mal die Frage.

00:18:07: Ich kann es auch kurz für mich erzählen.

00:18:09: Wie geht ihr dann damit um?

00:18:11: Was passiert dann bei euch?

00:18:12: Bei mir ist es so.

00:18:13: Ich habe eigentlich da kein Mittel.

00:18:15: Wenn ich das Gefühl habe, ich bringe alles nix, ich weiß gerade nicht, was es soll.

00:18:21: So irgendwie ist die Hoffnung raus.

00:18:23: Ich habe eigentlich kein anderes Mittel als zu sagen, ich weiß aber, das wird auch anders wieder werden.

00:18:30: Es wird wieder hoch gehen.

00:18:32: Es ist gerade unten.

00:18:33: Es wird wieder hoch gehen.

00:18:34: Und deswegen auf Zeit setzen.

00:18:36: Ich warte mal einen Moment ab und dann passiert es ja auch immer.

00:18:40: Aber besonders viel mehr kann ich für mich immer an der Stelle eigentlich gar nicht tun.

00:18:44: Außer dieses "Es gehört alles dazu", abwarten.

00:18:48: Es kommt wieder.

00:18:50: Wie geht es euch da?

00:18:52: Willst du?

00:18:54: Ja, zählt du erstmal.

00:18:56: Dann habe ich noch ein bisschen Zeit.

00:18:57: Ich habe auch irgendwie das gleiche Impuls, weil ich habe festgestellt für mich in den letzten Jahren,

00:19:04: dass Resonanz wahnsinnig wichtig ist in meinem Leben, was ich vorher etwas vernachlässigt habe.

00:19:09: Also wenn ich das Gefühl habe, es klappt gerade nicht und ich ziehe mich zurück, dann wird alles immer noch schlimmer.

00:19:14: Weil wenn ich alleine im Rückzug auf die Dinge gucke, dann wird das Grauen immer größer.

00:19:22: Und deswegen ist eigentlich für mich abwarten auch wichtig.

00:19:27: Aber noch wichtiger, glaube ich, so wie ich bin, ist in Resonanz gehen.

00:19:31: Sich rauswagen, Freunde fragen, Menschen fragen, erzählen.

00:19:36: Ich habe gerade das Gefühl, das ist eine Sackgasse.

00:19:39: Was denkst du?

00:19:40: Kannst du mal mit drauf gucken und dann höre ich eine ganz andere Sicht.

00:19:45: Und die kann überraschend anders sein oder genau das Gleiche verstärken.

00:19:50: Aber ich kriege andere Blicke auf die Sache.

00:19:54: Und da, ich glaube, das ist im Moment mein stärkstes Tool, was ich habe.

00:20:01: Weil es mich gleich, weil es gleich meinen Blick weitet und witzigerweise auch dieses Gefühl von Stuck sein,

00:20:08: irgendwo nicht wissen, wie es weitergeht, ist ja schon damit behoben, dass ich anfange zu sprechen und in Kontakt gehe.

00:20:13: Dann bin ich ja schon wieder in Bewegung eigentlich.

00:20:15: Und dann kann ich schon mit Leuten diskutieren, okay, ich muss nur ein bisschen runterfahren.

00:20:19: Die eine Sache, das andere, dann wird es schon wieder einen neuen Blick geben.

00:20:23: Und dieses Aufzeitsetzen muss definitiv auch immer Teil sein, weil nix geht schnell.

00:20:30: Nix geht schnell, echt nicht.

00:20:32: Das stimmt.

00:20:35: Und irgendwie so ein Kontakt, also jetzt denke ich gerade, ja, Kontakt zu den anderen, aber auch Kontakt zu mir selber.

00:20:40: Weil wenn ich das doof finde, dann bin ich auch nicht wieder nicht in Kontakt mit mir.

00:20:44: Also ich habe auch ein riesen Thema damit, dass ich mich dann sozusagen in so eine Dissoziation gehe.

00:20:51: Und dann bin ich nicht in Kontakt mit mir, mit niemand anderem und dann ist alles dunkel.

00:20:55: Und wenn ich dann merke, okay, über den Kontakt mit anderen und auch nochmal dieses "Mich selber fragen, warte mal,

00:21:00: das ist doch ja alles gar nicht so dramatisch, ich kann doch einen kleinen Schritt runterfahren,

00:21:05: das ist auch ein Thema, Schritte kleiner machen, da geht es doch wieder los."

00:21:09: Und dann entstehen Bilder und dann ist Intuition wichtig.

00:21:13: Hatten wir vorhin auch noch eine Intuition, wo geht da der Weg weiter?

00:21:18: Ja, das kommt bei mir auf.

00:21:21: Ja, es wird sich total richtig ahnen.

00:21:23: Ich habe auch absolut kein Geheimrezept dagegen oder sowas in der Tat.

00:21:28: Aber was ich eben auch einfach nur aus Erfahrung sagen kann, zum Glück habe ich den extra Raum,

00:21:33: weil plötzlich ruft jemand an und hat ein Projekt und möchte das hier realisieren und

00:21:38: zieht mich dann auf einmal hier wieder raus.

00:21:40: Oder ich gehe einfach nur runter und putze die Räume und selbst dann habe ich wieder

00:21:45: Kontakt mit diesem Projekt aufgenommen und habe auf einmal wieder diese Energie.

00:21:50: So, das ist also...

00:21:51: Und das war tatsächlich häufiger so, auch gerade in der Corona-Pandemie, wenn halt ganz schwer

00:21:57: werden.

00:21:58: Und plötzlich der Anruf, zack, gerade zum richtigen Zeitpunkt so, also ich brauche hier acht Wochen

00:22:02: in dem extra Raum, so nach dem Motto und plötzlich war es wieder da.

00:22:06: Also insofern ist mittlerweile für mich der extra Raum selber, der mich aufhängt.

00:22:13: Das Projekt steht für sich sozusagen, es soll weitergehen sozusagen und dann kommen

00:22:18: auch von außen eben dieser Input und ich lerne ja zum Glück eine der schönsten Teile hier

00:22:22: meiner Tätigkeit, super viele interessante Menschen hier kennen, die alle was verändern

00:22:27: wollen und das so habe ich zum Glück ein soziales Umfeld dadurch auch geschaffen, was mich dann

00:22:34: da wieder rauszieht.

00:22:36: Da sind wir wieder bei Resonanz, ne?

00:22:38: So, das ist wieder die Resonanz, genau.

00:22:40: Alleine geht mir ganz genau so, wenn ich mich dann zurück zu solchen Phasen gibt es natürlich

00:22:43: auch, obwohl es mit Kindern gar nicht so leicht ist, sich zurück zu ziehen, aber da kommt nichts

00:22:49: Gutes bei raus.

00:22:50: Aber ja, zum Glück kommt dann irgendwie von außen irgendein Input, der mich dann sofort

00:22:57: wieder aktivieren ist und auf einmal ist alles wieder da und ich weiß sofort wieder wofür

00:23:00: ich das alles mache.

00:23:01: Aber ist das nicht spannend, dass der Raum selber dir auch eine Resonanzerfahrung schenkt?

00:23:06: Also du gehst, weil ich habe schon das Gefühl, es ist ein ähnlicher Rangang, was ich mache

00:23:10: auch, nur ich hatte jetzt gerade im Kopf, ich gehe einfach auf Menschen zu, aber in Kontakt

00:23:15: gehen mit dem Projekt und in den Raum gehen und denen einfach so ein bisschen bearbeiten.

00:23:19: Da geht es ja auch schon gleich wieder los, da startet auch wieder eine Bewegung und

00:23:22: da wo Bewegung ist kann auch wieder was passieren.

00:23:25: Ja, toll.

00:23:26: Das fände ich auch gerade abgefahren.

00:23:28: Ich hatte so ein Bild vor mir, wie du es beschrieben hast, als würde das eigentlich so ein eigener

00:23:31: Organismus sein hier, was du ins Leben gebracht hast, dass du bist irgendwie der Papa hier

00:23:34: vom Extra Raum und von dieser Unternehmung, aber irgendwie lebt das auch für sich und

00:23:40: dann kannst du selber mal wieder hin und da etwas auch für dich erleben, was mit dem

00:23:45: du gar nicht so gerechnet hast und das arbeitet auch so vor sich hin mit einer eigenen Energie.

00:23:49: Das finde ich total cool, dieses Bild für Unternehmertum überhaupt, dass man nicht so

00:23:55: "ich bin das, ich bin gleich das", sondern irgendwie ist das auch ein eigenes Ding.

00:24:00: Total.

00:24:01: Es hat sich schon verselbstständigt und wie es für euch eine Bedeutung gehabt hat, hat

00:24:04: es für viele andere auch eine Bedeutung und das hat sich das völlig unabhängig von

00:24:08: mir verselbstständigt und ja, der Raum ist tatsächlich so was wie ein Organismus und

00:24:13: er ist ja auch sehr belebt durch die Menschen, die darin tätig sind und so sehe ich es auch

00:24:19: tatsächlich und ich kann es nur so beschreiben, wenn ich hier reinkomme, bin ich sofort da,

00:24:25: also voll da und weiß wieder, wofür ich das Projekt mache.

00:24:29: Und es war vielleicht nochmal einmal der Blick drauf, wenn du dich erinnerst an diese Corona-Pandemie-Zeit,

00:24:37: als man wusste ja am Anfang nicht, wie lang, wie groß wird das ganze Ding hier eigentlich,

00:24:43: aber weißt du noch, wie das war?

00:24:45: Da kannst du dich erinnern, was war das für ein Gefühl?

00:24:47: Da kamen die ersten Nachrichten, Lockdown?

00:24:49: Ja, ich wollte es erstmal so wie alle anderen Grippewellen, die es vorher gab, nach dem Motto,

00:24:55: habe ich mir gesagt, ach, das wird schon irgendwie gut, wie ich dachte, ganz am Anfang.

00:25:00: So, und als dann die ersten Rückmeldungen kamen, auch von den Yoga-Lehrungen und die dürfen

00:25:03: uns hier nicht mehr machen und wir dürfen uns hier nicht mehr treffen, das ging ja dann

00:25:06: auch sehr schnell bis zum Lockdown.

00:25:08: Natürlich, da bin ich im Kern erschüttert worden, weil wie ich es ja eben schilderte,

00:25:14: ich habe nun endlich nach 20 Jahren Angestellten da sein, mich selbstständig gemacht und dann

00:25:19: kommt sowas, wie wirklich, glaube ich, die wenigsten gerechnet haben und ich hatte ja

00:25:25: ein Berufsverbot, meine Räume mussten geschlossen werden, erstmal halt.

00:25:28: Und trotzdem musste ich meine Miete zahlen für die Räume, das ist ja, das ist also eine

00:25:33: ganz prekäre Situation, wenn keiner Einnahmen hat, aber sehr hohe Ausgaben.

00:25:36: Also insofern, das war schon eine große Stresssituation und natürlich habe ich damals auch überlegt,

00:25:42: ich versuche jetzt die Räume möglichst schnell einfach los, so abzustoßen, mich daraus zu

00:25:46: klagen oder sonst irgendwas, habe mich dann aber doch berappelt und dann gab es ja auch

00:25:52: die ersten Möglichkeiten wieder, dann durften wieder zwei Leute was machen und dann durften

00:25:56: wieder zehn Leute was machen und so weiter und so habe ich auch mit meinen Klienten und

00:26:01: meinen Mietern zusammen diese Zeit irgendwie überstanden, zwar auch erheblichen Verlust,

00:26:07: aber nicht ruinös, also es hat mich nicht umgehauen zum Glück.

00:26:12: Das heißt du hast ausgehalten?

00:26:14: Ich habe, ja ich hatte keinen Plan, ich bin beim Plan A geblieben sozusagen, genau, ich

00:26:19: habe ausgehalten, ich habe auch genau mit den Mieten auch gesprochen, die haben teilweise

00:26:23: auch das unterstützt, dass das Projekt weiterlaufen kann und aber nicht nur ausgehalten, sondern

00:26:30: ich habe mich auch wirklich gefragt, was willst du denn jetzt machen und dann dachte ich plötzlich

00:26:34: so, nee, ich kann und will nicht zurück in mein altes Angestellten da sein als Manager,

00:26:41: so weit ist es noch nicht, das wird jetzt probieren, wenn wir da durchzukommen und dann

00:26:47: gab es eben auch diese Anzeichen, einige Leute durften dann eben doch praktizieren, bestimmten

00:26:52: Genehmigung halt der Lehrtätigkeit oder sowas und wie gesagt, eins zu eins Coaching war

00:26:57: plötzlich erlaubt und ja und so haben wir das Ding dann irgendwie da durchgebracht,

00:27:02: aber ich hatte tatsächlich kurz überlegt, also um wie gesagt meine Familie nicht zu

00:27:06: ruinieren, zu sagen nur wegen meiner Selbstverwirklichung gehen wir jetzt alle in den Bach runter,

00:27:13: das wäre mir dann zu egos, aber ich habe es trotzdem ja, ich wurde quasi nochmal gechallenged,

00:27:18: noch ein zweites Mal dann nach der Gründung.

00:27:22: Willst du es wirklich, Roman?

00:27:24: Ja, so habe ich es dann auch irgendwann, habe ich das auch wirklich so spürt für er gesehen,

00:27:27: es war jetzt wirklich mal, aha, ziehst du es jetzt wirklich durch oder nur wenn die Sonne

00:27:31: scheint?

00:27:32: Ja, so und ja, ich habe mich für durchziehen entschieden und auch das glücklicherweise,

00:27:37: kann man nur sagen, toll, toll, toll ist das eben auch gut gegangen, sie hätte ja auch

00:27:40: fünf Jahre oder zehn Jahre dauern können, dann wäre ich jetzt pleite oder wie auch immer,

00:27:47: aber insofern habe ich zum Glück dran festgehalten und ja und das Universum hat glücklicherweise

00:27:53: entschieden, dass das Ganze Roman darf bleiben.

00:27:56: Das bleiben darf, genau.

00:27:58: Das ist jetzt hier in deinen neuesten Räumen.

00:28:00: Ja, fantastisch.

00:28:01: Und dieses Zitat, das du mitgebracht hast heute, hat das damals schon bei dir eine Rolle

00:28:06: gespielt oder ist es später erst zu dir gekommen?

00:28:09: Nein, das ist jetzt ja hier vor einem halben Jahr erst herausgekommen, das ist von einem

00:28:12: Spielredakteur, wo es auch groß um dieses Thema geht, geboren für die großen Chancen, also

00:28:18: eher die Perspektive auf was für Möglichkeiten haben wir dann trotz allem noch für die Welt,

00:28:25: für die Menschheit, aber auch persönlich sozusagen und nicht nur was geht, alles den Bach runter.

00:28:31: Wenn wir uns nur darauf konzentrieren, wäre das glaube ich sehr gefährlich und es gibt

00:28:35: ein paar wenige Leute, kennt vielleicht auch Rutger Brekmann oder eben die halt dagegen

00:28:39: arbeiten gegen dieses Mindset, es geht jetzt sowieso alles den Bach runter und deswegen,

00:28:45: das war ganz frisch, so um die Weihnachtszeit habe ich das gelesen und das hat mich gleich

00:28:50: sehr getatscht und deswegen wie gesagt, ich wusste nach einer Sekunde, das Zitat bringe

00:28:54: ich nachdem du sagst, ich soll es mitbringen.

00:28:56: Ja, das ist...

00:28:57: Weißt du, ich habe noch einen Gedanken bei dieser Sache, also ich merke gerade, ich

00:29:02: bin das extrem wertvoll was du sagst, weil ich glaube wir haben diese wahnsinnige Angst

00:29:08: vor der riesigen Kernschmelze, also egal was du machst, wenn du was Großes machst, denkst

00:29:12: du um was ist, wenn das Ding komplett an die Wand fährt, das ist der super Gau, der aus

00:29:18: Angst davor bleibe ich lieber in etwas, verharre ich in meiner Situation und starte

00:29:23: nicht.

00:29:24: Und das Zitat ist natürlich unglaublich inspirierend, wenn es gar nicht darum geht, dass es so

00:29:31: wird wie ich es gerade mir vorgestellt habe, sondern wirklich der Weg an sich sind ergibt

00:29:36: und auch wie du das beschreibst, wie du dich selbst geprüft hast, okay, wo stehe ich hier

00:29:42: zwischen Pandemie, Kinder, Verantwortung, aber trotzdem das Ding will in die Welt, wie du

00:29:48: das gehalten hast.

00:29:49: Ich glaube das ist etwas was sehr wertvoll ist für uns alle, wenn wir in Veränderungen

00:29:55: gehen wollen, den Moment mit zu spüren, es geht nicht um den totalen Untergang, es geht

00:30:04: darum die Sache zu halten, die zu spüren wie sinnstiftend das ist und da damit sich

00:30:10: tragen zu lassen, egal wie toll es gerade weh tut, oder?

00:30:14: Gerade mit deiner Geschichte wo du sehr geprüft wurdest.

00:30:17: Ja.

00:30:18: Ja, ich finde kaum etwas faszinierender als Unternehmertum, dass so funktioniert tatsächlich.

00:30:26: Und was für mich hier übrigens auch noch drin steckt, ist etwas das uns fast komplett

00:30:32: durch diesen Podcast begleitet, durch unser Format, durch alle Folgen, der Glaube an die

00:30:38: Magie von kleinen Schritten, iterativen Vorgehen, schleifen, drehen, dieser zweite magische Teil

00:30:45: dieses Zitates beinhaltet ja eben ich darf Fehler machen.

00:30:48: Also es macht etwas Sinn, egal wie es ausgeht, es darf auch schief gehen, es kann auch schief

00:30:53: gehen, es gehört dazu.

00:30:55: Heißt ich kann eben mit etwas auch mal daneben gelegen haben und wenn ich das mir erlaube

00:31:02: dann eher ein bisschen ins Ausprobieren komme, in schleifen drehen, dann sind wir da angekommen

00:31:10: wo ich oder glaube Susanne, wir denken wo Veränderung zu Hause ist, wie sie tatsächlich

00:31:16: funktionieren kann.

00:31:17: Also nicht der große Wurf und die Überzeugung, es wird in jedem Fall super erfolgreich, sondern

00:31:22: beide Seiten laufen immer mit und immer wieder weiter ausprobieren und anpassen und das

00:31:27: ist irgendwie das Rezept für Veränderung für mich.

00:31:30: Und steckt dir drin.

00:31:32: Und hat sich für dich deine Wahrnehmung was Sinn macht?

00:31:36: Gewandelt in der Zeit oder hast du so das Gefühl, nein dein Gefühl für Sinnhaftigkeit

00:31:40: ist geblieben, aber deine Projekte haben sich etwas entwickelt und angepasst?

00:31:45: Also auch hier wieder nochmal zurück zu diesem Steve Jobs Ding, es erschließt sich tatsächlich

00:31:52: erst in der Rückschau.

00:31:54: Also während ich das alles gemacht habe, war ich mir teilweise gar nicht so wahnsinnig

00:31:58: sicher.

00:31:59: Also irgendwas hat mich ja dann doch am Beige halten, insofern muss ich ja das irgendwie

00:32:03: selber Sinnstiften gefunden haben, aber ich war mir trotzdem unsicher, ob das das richtige

00:32:09: ist sozusagen.

00:32:10: Wenn ich jetzt aber zur Rückschau auf die sieben Jahre, dann macht alles plötzlich

00:32:14: Sinn.

00:32:15: So, ach, das habe ich bis hin zu, dass ich mal Wirtschaftsinniere studiert habe.

00:32:19: Ich kann wenigstens die wirtschaftlichen Entwicklung meines Unternehmens auch begreifen und steuern

00:32:24: und so weiter und so weiter.

00:32:25: Also selbst das macht Sinn, auch wenn ich das jahrelang verflucht habe, dass ich das studiert

00:32:29: habe.

00:32:30: Also insofern, ja und wie sagt auch andere Rückschläge, die damals sicherlich schrecklich waren,

00:32:40: wie jetzt gesundheitliche Probleme, führen dann aber am Ende dazu, sonst ich weiß heute,

00:32:46: ich hätte mich das niemals getraut, wenn das nicht genauso gewesen wäre.

00:32:49: Also wenn nicht mein bis dahin gelebtes Leben gegen die Wand gefahren wäre, dann hätte

00:32:54: ich versucht, da weiter zu machen.

00:32:56: Also auch da, so schmerzhaft es war, ich hätte von alleine nicht wahrscheinlich die Kraft

00:33:01: gehabt, zu sagen, ich gehe jetzt voll ins Risiko sozusagen und mach so was.

00:33:08: Insofern jetzt rückwirkend ist jeder einzelne Baustein plötzlich logisch, aber das ganze

00:33:14: Bild habe ich natürlich nicht gesehen, als ich damit angefangen habe.

00:33:17: Die Dots connecten sich dann eben erst nach Rückschau.

00:33:22: Und eben hast du noch was angesprochen.

00:33:26: Das ist ja etwas, was man immer wieder hört.

00:33:30: Erst als es nicht mehr anders ging und eigentlich jemand voll vor die Wand gefahren ist, erst

00:33:35: dann war eine Veränderung möglich hinzu einem Leben, wie es eigentlich geführt werden

00:33:42: sollte von dieser Person.

00:33:43: Und ich denke mal so.

00:33:46: Also das ist total nachvollziehbar.

00:33:48: Aber muss es immer erst so weit kommen, bevor man wirklich dort ankommen kann, wo man hingehört?

00:33:55: Das darf doch eigentlich nicht sein.

00:33:56: Wir müssten es irgendwie anders hinkriegen.

00:33:58: Dafür gibt es ja euch Coaches, um die Leute vielleicht ohne einen Totalschaden schon mal

00:34:04: vorher zu Veränderungen zu bringen.

00:34:05: Nein, aber ich glaube ein bisschen, was ist schon dran.

00:34:09: Also ich glaube schon, dass Schwierigkeiten im Leben auch die Lehrmeister sind.

00:34:18: Ich glaube schon, dass es auch anders geht.

00:34:21: Ich weiß aber nicht, wie tief man wirklich bereit ist, sich zu verändern, wenn ihm alles

00:34:27: so ganz gut vor sich hinläuft.

00:34:29: Wo ist da eigentlich der Anreiz, was gravierend ist zu verändern?

00:34:33: Natürlich kann man kleine Veränderungen machen, aber ja.

00:34:37: Ich glaube auch, es ist extrem schwer dann den Hebel wirklich umzulegen und den Mut zu

00:34:41: haben und so weiter.

00:34:42: Man muss aber auch sagen, wir leben in der Kultur, die unglaublich eine klare Ramung hat.

00:34:50: Was Erfolg ist, wir sind wahrscheinlich alle auch mit solchen Erfolgsbildern aufgewachsen,

00:34:56: weil die ja weiß ich jetzt nicht so genau.

00:34:57: Doch, sehr sogar.

00:34:58: Mein Vater war auch Top Manager, ja nicht auch.

00:35:02: Er war Top Manager, wie gesagt zu mir.

00:35:04: Er ist mittleren Management stecken geblieben.

00:35:07: Ja, und diese Erfahrung, das ist eigentlich nicht reicht und das muss immer noch einer

00:35:13: weitergehen und Erfolg ist so geknüpft an Geld, an äußeren Bildern.

00:35:21: Ich glaube, dass in einer Kultur, wo Veränderungen wachsen, es geht auf und ab.

00:35:28: Du meintest vorhin, die Welle, man geht mit der Welle.

00:35:32: Eine Kultur, wo das grundsätzlich vorhanden ist, da müssen die Schmerzpunkte auch nicht

00:35:37: so heftig sein.

00:35:38: Also ich weiß, von Amerika ist jetzt überhaupt gar kein Vorbild Land gerade.

00:35:42: Aber ich weiß, dass die Fehlerkultur, als ich viel mit Amerikanern gearbeitet habe,

00:35:48: die Fehlerkultur eine ganz andere ist.

00:35:50: Da geht man einfach raus in die Garage und überlegt sich irgendwie, Apple und dann

00:35:55: passiert es auch oder auch nicht.

00:35:57: Und bei uns ist da schon eine viel härtere Messlatte immer am Laufen und deswegen glaube

00:36:03: ich, bei uns muss das manchmal mal richtig doll wehtun, bevor man da ins Machen kommt.

00:36:07: Aber eigentlich ist, glaube ich, sogar Leben so gemeint.

00:36:10: Ich glaube, Leben ist so gemeint, dass man nicht sterben muss, um wieder Leben zu können,

00:36:14: sondern dass es eine ewige Bewegung ist.

00:36:16: Genau, und da sind wir wieder mit dem Thema, wie wollen wir eigentlich leben?

00:36:20: Ja.

00:36:21: Die Frage, die mich ja auch umtreibt mit dem Extra-Raum, dass nicht alles sofort verurteilt

00:36:27: wird.

00:36:28: Die kleinste Abweichung sage ich jetzt mal von einer virtuellen Norm auch.

00:36:32: Das ist ja so idiotisch sicher, an äußeren Dingen zu orientieren.

00:36:36: Das muss jetzt so und so und so und so sein, sondern wirklich ein bisschen die Freiheit,

00:36:40: eben auch zu lassen, seine Stärken und seine Projekte und seine Wünsche zu realisieren

00:36:46: und seinen Weg zu finden.

00:36:47: Und nicht einen vorgestanden Weg.

00:36:49: Und ich glaube, da arbeiten wir ja alle drei auf jeder, auf seine Art daran, dass das

00:36:54: möglicher wird.

00:36:55: Das wäre für mich eben eine lebenswertere Gesellschaft, wo das einfach normal ist, wie

00:36:59: du schon sagst.

00:37:00: Es müsste ja gar nicht alles so schlimm sein, wenn man nicht so eine wahnsinnige Angst hätte.

00:37:04: Und auch ich wurde von meinen Freunden, die haben mich für nie ... also die dachten echt,

00:37:08: ich drehe durch, also mein Managerjob zu schmeißen, um irgendwo eine Yoga-Bude aufzumachen, sozusagen.

00:37:15: Das hat nicht nur für Verständnis gesorgt, sondern für sehr viel Kopfschütteln und ...

00:37:21: Also wie oft mir gesagt wurde, das hast du keine Chance, das ist völlig bescheuert

00:37:26: und so weiter.

00:37:27: Nee, und es wäre leichter, wenn tatsächlich die Kultur insgesamt, was das angeht, ein

00:37:33: bisschen freundlicher wäre, dahingehend, dass jeder auch mal was probieren darf und

00:37:38: selbst wenn es halt mal nicht klappt, dass das nicht gleich der Weltuntergang ist.

00:37:41: Ja.

00:37:42: Und an dieser Kultur arbeiten wir alle ja, ne?

00:37:45: Und also gepaart mit ... das wird von außen hoffentlich auch in irgendeiner Weise unterstützt,

00:37:52: aber gepaart mit der Intuition und dem eigenen Vertrauen, denn ich schmeiß mein Managerjob

00:37:57: und mache eine Yoga-Bude auf, das steht in keinem Lehrbuch.

00:38:00: Das musst du selber spüren und du hast es irgendwie gespürt und deswegen ging da was.

00:38:05: Ich finde es ... war an sich inspirierend deine Geschichte.

00:38:08: Vielen Dank.

00:38:10: Das freut mich.

00:38:12: Waslaf, wie sprechen wir ihn?

00:38:15: Waslaf, hawell.

00:38:17: Waslaf, hawell.

00:38:18: Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass

00:38:22: etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

00:38:24: Wunderbar.

00:38:25: Ich werde, glaube ich, dieses Zitat immer mit deiner unternehmerischen und Lebensgeschichte

00:38:30: verbinden.

00:38:31: Wir bauen ja vielleicht in diesen Folgen nämlich immer so Sinn, Nagitz zu stellen, Susanne und

00:38:36: ich und uns das ein bisschen vor.

00:38:38: Ja.

00:38:39: Und dann werde ich das weiter in Zukunft mit mir herum tragen und mal wieder darauf zugreifen,

00:38:43: glaube ich.

00:38:44: Ja, und wenn wir noch mal uns vorstellen, so einen Sinn naggelt, da sollen ja die Inspiration,

00:38:51: die wir, die Hörenden oder wir mitnehmen aus diesem Gespräch, sich irgendwie zusammenfügen

00:38:56: zu so einen kleinen schillernden Stein, der uns irgendwie begleitet auf unseren Wegen.

00:39:01: Und ja, wir können ja mal draufschauen, was haben wir eigentlich heute mitgenommen,

00:39:07: wir drei hier aus diesem Gespräch?

00:39:08: Sehr viel, würde ich sagen.

00:39:12: Und wie gesagt, ich sehe parallelen zu anderen Zitaten aus euren Folgen und ich finde das

00:39:18: sehr schön, dass ihr beide euch das vorgenommen habt, das auf diese Art anzugehen.

00:39:22: Danke schön.

00:39:24: Danke, Herr Hörer.

00:39:26: Ja, ich ziehe hier natürlich den Mut, eigentlich deine Story raus, die dieses Zitat gelebt

00:39:34: ist.

00:39:35: Du erzählst uns von Erfahrungen, die genau dieses Zitat belegen und das finde ich super

00:39:43: wertvoll und so, Sanne.

00:39:44: Du hast vorhin gesagt, als ich von meiner Welle es geht rauf und runter erzählt habe, da hast

00:39:50: du gesagt, wenn es mal nicht läuft und du bist jenseits der Hoffnung oder so, etwas,

00:39:56: das du dann rausgehst, da dachte ich so, das ist aber interessant, das überlege ich mal

00:40:00: auch mal.

00:40:01: Und ich habe mich eigentlich eher dann so, okay, ich mache überall zu.

00:40:05: Bettege über den Kopf.

00:40:07: Und warte, bis es vorbei ist und dachte so, das ist aber spannend, das Konzept.

00:40:12: Ja, habe ich auch über lange Zeit mir aneignet müssen, ist nicht das, was mir eingeboren

00:40:19: ist.

00:40:20: Ja, danke.

00:40:21: Ich glaube, diese Erleichterung, die ich am Anfang wahrgenommen habe, die ist immer noch

00:40:27: da, wirklich auch immer beim Sinn zu bleiben und nicht bei diesem Erfolgsdruck.

00:40:34: Und ich muss sagen, das ist sehr jetzt verknüpft mit dir und deiner Geschichte und das ist

00:40:39: da so eine persönliche, so ein persönlichen Lebensweg gibt, der getragen ist auch von

00:40:45: so einer Idee, das tut mir gerade richtig gut.

00:40:47: Ich meine, wir alle sind auf unserem Weg, wir haben alle unsere Geschichten, aber ich

00:40:52: freue mich gerade voll, dass das auch so andockt mit, wie du das geteilt hast über

00:40:55: deine Geschichte hier von dem Extra-Raum.

00:40:58: Das ist eigentlich das Hauptthema, was ich mitnehme.

00:41:02: Einfach nochmal mich zu verbinden mit der Sinnhaftigkeit.

00:41:06: Ich meine, es ist auch ein bisschen das, was mich ausmacht.

00:41:08: Ich sehe da voll auch Parallelen.

00:41:10: Dank dir.

00:41:11: Ich glaube, deine Geschichte, die ist gerade besonders präsent für mich.

00:41:16: Tolle.

00:41:17: Vielen Dank.

00:41:18: Freut mich sehr.

00:41:19: Nein.

00:41:20: Und auch, dass ihr das nochmal von völlig anderen Seiten gespiegelt habt, das Zitat

00:41:25: war auch cool.

00:41:26: Hätte ja sein können, dass ihr auch was ganz anderes damit assoziiert.

00:41:31: Ja.

00:41:32: Insofern finde ich das eben auch schön, das jetzt so auszutauschen.

00:41:37: Wie gesagt, Resonanz, jetzt haben wir ja jetzt quasi einen Resonanzraum hier auch erzeugt

00:41:42: und uns gegenseitig darin bestärkt, glaube ich, was wir alle drei machen.

00:41:48: Vielleicht.

00:41:49: Also für mich ist es zumindest so, dass mich euerkommen heute bestärkt weiterzumachen.

00:41:54: Ja, und ganz ehrlich, ich glaube, was dann auch passiert ist, wenn dann wieder ein Moment

00:41:59: kommt, wo es irgendwie nicht so läuft, dann kann man auch in Resonanz nochmal mit diesem

00:42:03: Gespräch gehen.

00:42:04: Also, man, es ist Leben.

00:42:06: Das ist nicht ich alleine mit meinem Riesen-Trouble und die Welt da draußen.

00:42:10: Da läuft es super toll.

00:42:13: Tausend Dank, Roman.

00:42:15: Und ich bin jetzt auch nochmal bei der Freude über Räume, Audio Räume wie unser Podcast,

00:42:22: wo du netterweise sagtest, gibt es möglicherweise ein paar Ideen, Inspiration, das ja genau das,

00:42:27: was wir hoffen, aber eben auch physische Räume, wie du sie zur Verfügung stellst.

00:42:31: Und manchmal kommen auch Audio Räume in physische Räume, wie wir genau heute hier gerade machen

00:42:35: in diesem Setting.

00:42:36: Passt für mich heute zusammen.

00:42:38: Vielen Dank.

00:42:39: Das war, glaube ich, Change Poultry, oder?

00:42:41: Super, ja, bis zum nächsten Mal.

00:42:44: Roman, vielen Dank.

00:42:45: Ich bedanke mich sehr bei euch.

00:42:46: Bis dann.

00:42:47: Lieber Roman, danke.

00:42:48: Ciao, ciao.

00:42:49: Ciao.

00:42:50: Ciao.

00:42:51: Ciao.

00:42:52: Ciao.

00:42:53: Ciao.

00:42:54: Ciao.

00:42:55: SWR 2017

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