#27 Václav Havel: Die Haltung, die Zuversicht möglich macht! (Gastfolge mit Roman Vogt)

Shownotes

Bei allem, was wir tun, läuft immer die Hoffnung mit: Bitte lass es klappen! Und damit verbunden häufig auch ein Gefühl von Anspannung, dass alles auch nur dann Sinn macht, wenn es auch gut ausgeht und erfolgreich wird. Das kann so weit gehen, dass wir gar nicht erst starten, weil uns der Erfolgsdruck lähmt. Der tschechische Autor, Politiker und Menschenrechtler Václav Havel hat Worte gefunden, die uns aus diesem Druck befreien - denn wenn wir den Eindruck von Sinnhaftigkeit haben, dann ist es egal, wie es ausgeht! Mitgebracht hat uns dieses Zitat der Hamburger Social Entrepreneur Roman Vogt, in dessen Coworking-Räumen wir unseren Podcast entwickelt und gestartet haben. Wir ergründen mit ihm die Wirkung dieser Worte und sprechen dabei auch viel über seinen eigenen Lebens- und Berufsweg - denn er hat es selbst genau so gemacht: Sinn in seiner Unternehmung gefunden, ohne die Gewissheit, dass sie ein Erfolg wird…

Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen.

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In dieser Folge von Change Poetry bringt der Unternehmer Roman Vogt ein Zitat des tschechischen Autors, Politikers und Menschenrechtlers Václav Havel (1936-2011) mit:

“Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.”

Gesprächsinhalte:

  • Das Zitat bei 4:13

  • Roman ist vor 7 Jahren (2018) aus der Corporate Welt ausgestiegen und hat angefangen, zentral gelegene Coworking-Spaces zu eröffnen: für Coachings, Seminare, Meetings, Yoga und Meditation.

  • Zitat nimmt den Leistungsdruck und schafft zunächst Erleichterung.

  • Man kann im Jetzt ja nur so handeln, wie es für uns Sinn ergibt

  • Wir gehen oft mit der “Hoffnung, dass alles gut wird, wenn wir nur alles richtig machen.” Das kann man aber gar nicht.

  • Wir können unser Handeln nur mit dem eigenen Verständnis für Sinnhaftigkeit abgleichen.

  • Verweis auf Zitat von Rumi in der Folge #14 und die Frage, wie kann ich definieren, was für mich Sinn ergibt?

  • Verweis auf Zitat von Steve Jobs in der Folge #2 und die Erkenntnis, dass die Sinnhaftigkeit unserer Handlungen im Kontext häufig erst rückblickend zu verstehen ist.

  • Roman wusste am Anfang nicht, ob seine Idee erfolgreich wird, er hat nur an den Sinn seiner Unternehmung geglaubt. Nach Unterschrift des zweiten Mietvertrags kam kurze Zeit später der Coronalockdown.

  • Frage an Roman: Wie kann man spüren, ob etwas sinnhaft ist? Ob es Purpose hat?

  • Roman praktiziert Meditation seit über 20 Jahren und ist Reikimeister - das hilft, um zu erkennen: Was bin ich im tiefsten Inneren?

  • Zukünfte vorstellen, visualisieren und langsam in die Klarheit kommen: wie würde eine Zukunft für mich am stimmigsten aussehen? Ist nicht möglich, intellektuell zu erfassen.

  • Gespür für Sinnhaftigkeit entwickelt sich danach daraus.

  • Welle geht immer rauf und runter, man wird trotzdem Krisen und Ängste erleben

  • Wenn die Hoffnung schwindet und man im Zweifel ist, kann man - als eine Methode - abwarten. Rückzug kann auch negative Gefühle verstärken. Eine andere Vorgehensweise ist, in Resonanz zu treten. Mit Menschen in Kontakt zu treten und sich mitzuteilen. Das hilft, den Blick zu weiten. Auch den Kontakt zu sich selbst suchen und aufbauen ist wichtig. Tempo runterfahren, kleine Schritte machen. Der Extraraum schenkt Roman selbst Resonanzerfahrung, weil er ihn aktiviert, zu handeln. Es gibt immer etwas zu tun. Dann weiß Roman sofort wieder warum er das Projekt macht.

  • Corona Lockdown prägende Erfahrung, im Kern erschüttert worden. Berufsverbot und musste trotzdem Miete zahlen. Hat durchgehalten, auch mit Klienten, die teilweise das Projekt weiter unterstützt haben.

  • Zitat hat Roman in dem 2023 erschienenen Buch "Geboren für die großen Chancen" von Ullrich Fichtner gefunden. Steht rückblickend für sein Handeln. Thema des Buchs: Welche Möglichkeiten haben wir trotz allem?

  • Wertvoll zu hören, wie Roman seine Verantwortung gegenüber anderen Menschen und seinem Leben gehalten hat und seinen Weg gegangen ist.

  • Magie der kleinen Schritte.

  • Dinge dürfen und können auch schief gehen.

  • In der Rückschau merkt Roman, dass ihn die Sinnhaftigkeit seines Projekts am Ball gehalten hat, das war aber auf dem Weg nicht immer klar.

  • Manchmal finden große Rückschläge statt, die uns helfen, zu realisieren, worum es wirklich geht. Schwierigkeiten im Leben sind oft Lehrmeister und geben uns Mut und Kraft, Veränderungen durchzusetzen.

  • Unsere Sozialisierung: Erfolg ist geknüpft an Geld und äußeren Bildern. Eigentlich ist das Leben so gemeint, dass es eine ewige Bewegung ist

  • Eine lebenswerte Gesellschaft lebt eine Kultur, die freundlicher und offener für das Ausprobieren und Scheitern ist.

Václav Havel bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A1clav_Havel

Romans Coworking-Spaces: www.extraraum-hamburg.de

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