#26 Reinhold Niebuhr: Die Unterscheidung, die Dir das Leben sortiert! (Gastfolge mit Petra Staginnus)

Shownotes

Unsere erste Folge mit einem Gast! Die Hamburger Tänzerin und Schauspielerin Petra Staginnus bringt uns ein Zitat des amerikanischen Theologen und Philosophen Reinhold Niebuhr mit. Und das hat es in sich - es hilft uns dabei, unser Leben klarer zu sehen, Themen und Dinge zu priorisieren und ganz grundlegend zu sortieren. Ein toller Hebel zur Reduktion von Komplexität und Überforderung!

Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen.

Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de.

In dieser Folge von Change Poetry bringt die Schauspielerin Petra Staginnus ein Zitat des amerikanischen Theologen und Philosophen Reinhold Niebuhr (1892-1971) mit:

“Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

Gesprächsinhalte:

  • Das Zitat bei 4:23
  • Helmut Schmidt hat das Zitat auch schon verwendet.
  • Hilft zu verstehen, dass man bestimmten Lebensumständen ausgeliefert ist. Man kann zum Beispiel niemanden zu einer Beziehung zwingen. Diese Abgabe von Kontrolle verschafft einem auch eine Freiheit.
  • Aber auch schauen: Wo kann ich denn etwas verändern? Habe ich den Mut dazu?
  • Wahrnehmung der Unterscheidung ist wichtig: Wo habe ich einen Hebel und wo nicht?
  • Die Auswahl treffen mit Hilfe dieser Sätze: Das eine vom anderen unterscheiden können und dann kommt der Rest nachgelagert.
  • Im Original-Zitat gibt Gott die Gelassenheit, man kann aber Gott auch durch etwas anderes Höheres ersetzen. Wer gibt die Gelassenheit? Da ist wahrscheinlich etwas Größeres, weshalb man im Vertrauen loslassen kann.
  • In das Größere hinein entspannen, dadurch entsteht Gelassenheit.
  • Das Zitat lässt einen den Fokus setzen auf Möglichkeiten - die aber auch oft noch unklar sind (erinnert an die Martin-Walser-Folge).
  • Das Zitat kann man wie eine Unterscheidungsbrille aufsetzen, praktisch anwendbar: Einfach sortieren, wo ich etwas tun kann und wo nicht und eine simple Liste der Aufteilung daraus machen.
  • Wo kann ich etwas aktiv gestalten, wo sind meine Möglichkeiten?
  • Wie nehme ich wahr, was ich ändern kann? Der erste Schritt ist sacken zu lassen, zur Ruhe zu kommen, klarer zu sehen - wie in einer Schneekugel. Und dann die nächsten Schritte machen.
  • Klarheit, Ruhe, Akzeptanz im ersten Teil des Zitats. Bringt einen zurück zu sich selbst.
  • Warum sind wir nicht von Anfang an so im Leben unterwegs? Möglicherweise haben wir ein Narrativ mitbekommen, dass wir alles in der Hand haben. Und dieses Zitat macht eine neue Sichtweise auf.
  • Es gibt aber auch unterschiedliche Perspektiven, die männlich und weiblich sind: Frauen kennen auch die Anpassung als Narrativ.
  • Gelassenheit und Weisheit erlangen durch Übung: Vertrauen auf etwas Größeres, darauf, dass sich etwas zeigen wird.
  • Eine Haupterkenntnis: Die Gelassenheit erlangen.
  • Zur Ruhe kommen, zum Beobachter seiner Gedanken werden, z.B. durch Meditation und Atmung.
  • Das Zitat erlaubt es einem auch, das bedrohliche Weltgeschehen mal auszublenden, denn das kann ich ja eben nicht verändern..
  • Am Ende geht es um den Fokus auf die Möglichkeiten.

Reinhold Niebuhr bei wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Niebuhr

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