#25 Anaïs Nin: Resilient und krisenfest mit einer abenteuerlichen Haltung!
Shownotes
Wir versuchen natürlich, Krisen zu vermeiden - weil es eines unserer Grundbedürfnisse ist, in Sicherheit zu sein. Und wenn sie dann doch kommen, sind wir oft überwältigt und wissen nicht, wie uns geschieht. Ein Schock, keine Energie, das eigene System bricht auseinander. Statt von so einer Sicherheits-Mentalität ins Chaos zu rutschen, empfiehlt uns die US-Schriftstellerin Anaïs Nin dem Leben gegenüber das Gefühl von Abenteuer zu entwickeln. Warum das so hilfreich und energetisierend sein kann, erfahrt ihr in dieser Folge von Change Poetry!
Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen.
Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de.
In dieser Folge von Change Poetry bringt Arne ein Zitat der US-amerikanischen Schriftstellerin Anaïs Nin (1903-1977) mit:
“Das Gefühl von Abenteuer ist für unsere Lebenskontinuität ungeheuer wichtig, damit wir das Tragische, das Gefühl von etwas Tragischem und Verluste überwinden können, wenn wir unseren Weg gehen”.
Gesprächsinhalte:
- Der Blick auf das Neue (Abenteuer) kann bei der Bewältigung von tragischen Erlebnissen helfen.
- Das Gefühl von Abenteuer beinhaltet die Gewissheit, dass auch schlechte Erlebnisse dazu gehören. Dadurch wird man nicht mehr so geschockt, wenn etwas passiert. Alles gehört dazu.
- Abenteuer hat immer damit zu tun, sich einer ungewissen Situation zu stellen und aufzumachen für etwas Neues, das kommen darf. Verlust kann dann in die Vergangenheit rücken. Raus aus der eigenen Kapsel und dem Schmerz.
- Sich ziehen lassen von einer Energie, die aus der Zukunft kommt. Eine Verheißung. Man muss dafür auch vertrauen können.
- Abenteuer zieht einen positiv nach vorne.
- Der Speaker Dieter Lange schaut auf die Etymologie von Wörtern: Abenteuer, Adventure (engl.), adventare (ankommen, Latein), Advent (die Ankunft) - angekommen sein im Abenteuer.
- Angekommen bei mir selbst. Bestehend aus Rückzug und Erholung und Abenteuer.
- Im Abenteuer, wenn ich mich öffne, passieren und kommen auch die Dinge. Ich muss dann gar nicht alles selbst bewirken.
- Rhythmus, Mut, Energie: Bekommt man auch von außen im Abenteuer gespiesen. Dort, wo Resonanz ist. Für die eigene Lebensenergie.
- Es geht darum, das Tor zu öffnen und die Dinge reinzulassen. Leben ist Energiefluss.
- Die Fähigkeit, das größere Ganze zu betrachten: Schlimme Dinge einbetten in ein Gefühl von Abenteuer, die Wellenbewegung sehen und dass alles dazugehört. Verlust als Teil des Abenteuers.
- Wertschätzung des Schmerzes wichtig: Er bekommt seinen Platz, aber man muss auch weitergehen.
- Gefühle sind dazu da, sie zu fühlen. Einen Raum finden, um den Schmerz zu erleben. Um dann auch wieder herauszugehen.
- Die richtigen Worte für den Schmerz zu finden ist sehr relevant, um wieder herauszufinden (Brückenfunktion).
- In der Politik müsste auch mehr benannt werden, was alle empfinden, statt immer sofort auf die Lösung zu gehen.
- Gesprächsräume für alle Seiten in der Krise wichtig - weg vom Hass, hin zum Wir-Gefühl.
- Nicht immer alles Schwierige verhindern wollen, weil das nicht möglich ist. Lieber in das Gefühl von Abenteuer gehen.
- Es reicht, das Tor zu öffnen und sich raustragen zu lassen ins Leben, ins Abenteuer. Man muss das nicht komplett alleine leisten.
Anaïs Nin bei wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ana%C3%AFs_Nin
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