#19 Emilio Di Stefano: Mach Dir die Magie der kleinen Schritte zu Nutze!

Shownotes

Das Leben mit seinen Aufgaben - oder schlicht das eigene Vorhaben - kann einen leicht überwältigen. Weil es sich so groß anfühlt. Wie soll man das jemals schaffen? Die Antwort gibt ein Kinderlied aus Italien, das auf die Bedeutung der ganz kleinen Dinge hinweist. Denn jedes Meer besteht auch nur aus einzelnen Tropfen. Und der längste Weg aus einzelnen Schritten. Wie man von den kleinen Dingen zu den großen Vorhaben kommt, darüber sprechen Susanne und Arne in dieser Folge! Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de.

Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen. Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de.

In dieser Folge von Change Poetry bringt Susanne einen Ausschnitt aus einem italienischen Kinderlied von Piccolo Coro dell’Antoniano mit:

Cos'è una goccia d'acqua, se pensi al mare? Was ist ein Wassertropfen, wenn Du an das Meer denkst? Goccia dopo goccia nasce un fiume Tropfen für Tropfen wird ein Fluss geboren Un passo dopo l'altro si va lontano Schritt für Schritt gehst du einen weiten Weg

Gesprächsinhalte:

  • Zitat bei 01:38
  • Das Lied hat Susanne in ihrer Zeit in Italien schon geholfen, wenn sie sich fragte, wie riesengroße Aufgaben zu bewältigen seien
  • Das ganz große Thema, dass auch die größte Reise mit dem ersten Schritt beginnt
  • Da ist ein Rhythmus drin, in dem die Dinge sich entwickeln, ein Bewegungsrhythmus. Es geht um die Gewissheit, dass ich so eine große Strecke zurücklegen kann. Wenn ich den Rhythmus halte.
  • Eher wie ein Läufer, der in einen Flow kommt und nicht darüber nachdenkt.
  • Herzschlag, Meer, Wellen - es geht immer um einen Rhythmus. So wird man von der Größe der Aufgabe nicht so überwältigt.
  • In dem Moment, wo die Bewegung in Einzelteile zerfällt, wird es schmerzhaft.
  • Körperlicher Flow im Sport lässt auch die Gedanken fließen. Ganz unangestrengt.
  • Eine einzelne Bewegung hat nicht diese Schönheit.
  • Spannender Aufbau des Liedes, da ist ein Storytelling drin: Startpunkt mit Problem, eine Entwicklung, eine Erkenntnis und eine Auflösung.
  • Schlüssel liegt in der Verbindung der einzelnen Schritte, während der einzelne Schritt so unwirksam wirkt. Wie komme ich in diese Wahrnehmung, dass ich in den Rhythmus eintauchen muss.
  • Zwei wesentliche Komponenten: Der Rhythmus / Flow. Und die Anerkennung der kleinen Einheit als Teil von etwas Größerem. Fast das größte Geheimnis der Veränderung.
  • Ein Bild: Wie zwei Männchen ihre Leiter schaffen wollen, die eine Leiter hat ganz kleine Sprossenabstände, die andere ganz große.
  • Es geht darum, das eigene Schrittmaß zu finden. Egal, wie es bei anderen ist.
  • Der Moment, dass man die Wirkung der kleinen Schritte spürt, kommt recht schnell.
  • Sich selbst beim Schritte machen beobachten und das eigene Tempo finden.
  • Mit sich selbst gütig sein. Man kann nicht immer gleichmäßig viel leisten.
  • Sich selbst beobachten: Bin ich im Rhythmus? Passen die Schritte?

Der Song bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=_WidfhRBMUg Autor: Emilio Di Stefano Musik: Gianfranco Fasano für den "Piccolo Coro dell'Antoniano"

Transkript anzeigen

00:00:00: "Change Poetry"

00:00:08: Herzlich willkommen!

00:00:09: Wir sind Susanne Backer und Arne Bremer.

00:00:12: Wir erkunden hier Fundstücke aus Gedichten, Filmen und Musik.

00:00:17: Wenn Worte uns in Bewegung bringen, kann das der erste Impuls für Veränderung sein.

00:00:26: Es geht los und ich darf mich überraschen lassen und freue mich schon.

00:00:31: Heute bringe ich dir was mit und zwar was Persönliches.

00:00:34: Ich weiß gar nicht, warum es mir heute eingefallen ist.

00:00:37: Ich dachte heute Morgen, das ist der Tag, wo ich dieses Lied mit dir teilen möchte.

00:00:42: Oh, okay.

00:00:44: Und zwar, es ist ein Kinderlied.

00:00:49: Ach Quatsch, ich habe doch gerade witzigerweise Kinderlieder genommen.

00:00:53: Ich habe schon ganz ehrlich gedacht, du hast ein bisschen geschummelt und du hast auf mein Bildschirm geguckt.

00:00:57: Und dann hast du inspirierterweise Kinderlieder gesungen.

00:01:00: Ich fühle mich, ich habe nicht geschummelt.

00:01:03: Ich glaube, okay, okay, ich glaube nicht.

00:01:05: Ich habe mich geluschert.

00:01:06: Heute ist der Tag, wo ich mit dir ein Kinderlied teile, was ich in der Zeit,

00:01:12: in der ich in Italien gelebt habe, immer gehört und mitgesungen habe.

00:01:16: Und es ist ein Lied, was witzigerweise, teilweise mich auch mitgetragen hat.

00:01:22: Ich mag dieses Lied so irreger.

00:01:24: Und jetzt möchte ich dir daraus zwei Auszüge vorlesen oder mit dir teilen.

00:01:33: Ich schätze mal, ich kriege es erst auf Italienisch.

00:01:35: Genau, es lautet so.

00:01:37: "Corsel una goccia d'acqua se penzi al made".

00:01:42: Was ist ein Wassertropf, wenn du anders mehr denkst?

00:01:46: Und dann kommen noch mehr solche Fragen und danach kommen die Antworten.

00:01:51: Also vielmehr ein zusätzlicher Satz zu dem Thema.

00:01:56: Und zwar "coccia d'opogo c'a nace un fiume un passo d'opolo al trasiva lontano".

00:02:05: Und das heißt, was ist ein Wassertropfen, wenn du anders mehr denkst?

00:02:10: Tropfen für Tropfen wird ein Fluss geboren.

00:02:13: Schritt für Schritt gehst du einen weiten Weg.

00:02:16: Und dieses Lied geht darum, immer zu schauen, was ist eigentlich ein Grashalm,

00:02:22: wenn ich an die große Wiese denke, was ist ein Tropfen, wenn ich anders mehr denke.

00:02:27: Und wenn man immer den Blick hat, wie soll ich diese Größe eigentlich erreichen?

00:02:33: Und dann kommt dieser wunderschöne Rhythmus, finde ich,

00:02:39: der einfach sagt Schritt für Schritt, Tropfen für Tropfen.

00:02:44: Kommt es zu diesem immer größer werdenden, wie auch immer, Fluss oder den weiteren Weg,

00:02:50: oder die große Wiese oder der Berg usw.

00:02:53: Und ich habe das Gefühl, dass teilweise im Momenten, wo ich das mich überfordert gefühlt habe,

00:02:59: oder gedacht habe, oh, wie kriege ich all das hin?

00:03:02: Da habe ich dieses Lied im Hinterkopf gehört.

00:03:04: Und dann war er sich das, hey, immer dieses "coccia d'opogo c'a nace un fiume".

00:03:10: Ja, genau, du musst einfach gucken, jeder kleine Tropfen, jeder kleine Schritt trägt dazu bei,

00:03:15: dass irgendwann ein Weg entsteht, ein Fluss entsteht.

00:03:20: Voll schön.

00:03:23: Und weil ich das schon so 20 Jahre mit mir trage, und das immer wieder mal so aufkommt

00:03:29: und ich natürlich auch einfach auch die Sprache gerne mag

00:03:32: und dass so die Kindheit meiner Kinder geprägt hat in Italien,

00:03:35: dachte ich, das hau ich jetzt mal raus.

00:03:39: Stark.

00:03:41: Jedenfalls alles, was ich bisher hörte, von dir, klang super schön

00:03:45: und jetzt versuche ich es nochmal zu begreifen und nachzuvollziehen.

00:03:49: Ich kann natürlich kein Italienisch, was heißt natürlich, hörte ja sein können,

00:03:52: kann ich aber nicht.

00:03:55: Okay, mir bleibt die deutsche Übersetzung.

00:03:58: Was ist ein Wassertropfen, wenn du anders mehr denkst?

00:04:03: Tropfen für Tropfen wird ein Fluss geboren.

00:04:07: Schritt für Schritt gehst du einen weiten Weg.

00:04:14: Was ist denn ein Wassertropfen, wenn ich anders mehr denke?

00:04:20: Das ist eine Familie, aber die sind unglaublich unterschiedlich.

00:04:25: Wie kann eine Wassermenge so klein gegenüber einer so großen sein?

00:04:30: Aber wenn wir jetzt nochmal weitergehen, Tropfen für Tropfen wird ein Fluss geboren.

00:04:36: Dann ist der erste Satz, was ist ein Wassertropfen, wenn du anders mehr denkst?

00:04:40: Zunächst einmal, eher finde ich in eine Richtung wie,

00:04:44: okay, was ist denn schon ein Wassertropfen, wenn du anders mehr denkst?

00:04:48: Es ist eben unfassbar wenig.

00:04:51: Der zweite Satz gibt dann den neuen Hinweis,

00:04:55: aber Tropfen für Tropfen wird ein Fluss geboren.

00:04:59: Letztendendens auch, wenn ein Fluss da aus geboren werden kann, dann sogar auch ein Meer.

00:05:04: Das bedeutet, auch ein riesiges Meer besteht aus winzigen Tropfen.

00:05:10: Kommen genügend winzige Tropfen zusammen, kann so etwas wie ein Meer entstehen

00:05:14: und auch ein Fluss geboren werden.

00:05:17: Was erfahren wir noch in der dritten Zeile?

00:05:20: Schritt für Schritt gießt du einen weiten Weg.

00:05:25: Da holen wir das raus aus dem Wasser

00:05:29: und sind bei dem ganz großen und wichtigen Thema,

00:05:34: dass auch die weiteste Reise mit dem ersten Schritt beginnt.

00:05:39: Das größte Meer aus dem kleinsten Tropfen besteht

00:05:43: und aus mehreren Tropfen dann auch ein Reißender Fluss geboren werden kann.

00:05:49: Und witzigerweise, wo du das sagst, weißt du, was bei mir jetzt merke ich das am allermeisten anspringt,

00:05:56: ist dieses Schritt für Schritt Tropfen für Tropfen.

00:06:01: Weißt du, dass das nicht an den Eintropfen denken, sondern an die Bewegung denken.

00:06:07: So ein Passo, doppo, passso, da ich gehe, ein Schritt,

00:06:12: gehe noch ein Schritt, da ist ein Rhythmus drin.

00:06:17: Wenn ich mir jetzt aufrufe dieses Lied, dann ist für mich der Rhythmus,

00:06:25: in dem sich die Dinge entwickeln, spielt eine ganz große Rolle.

00:06:30: Das war mir vorher gar nicht so klar, aber ich glaube, das ist das.

00:06:33: Das ist eine Art Bewegungsrhythmus.

00:06:36: Da kommt der Schritt, folgt der nächste, folgt der nächste, folgt der nächste.

00:06:39: Es geht um die Gewissheit, wenn ich diesen Rhythmus halte und in Bewegung bleibe,

00:06:45: dann habe ich irgendwann eine große Strecke zurückgelegt.

00:06:48: Das ist ganz klar.

00:06:49: Und es braucht letztendlich den Glauben daran und die Idee und das dranbleiben.

00:06:55: Und dann komme ich sozusagen in diesen Rhythmus, wo ich nicht mehr das große,

00:07:01: unüberwindbare oder unerreichbare Vorogene habe,

00:07:05: sondern wo ich eigentlich nur so in fast ein Draußen diesen Rhythmus halte.

00:07:10: Und das ist das, was ich so schön finde, da dran.

00:07:13: Das ist dann wahrscheinlich das aller, aller Beste, wenn man gar nicht so sehr drüber nachdenkt,

00:07:21: oh, jetzt wieder ein Schritt, sondern sich in einem Rhythmus bewegt,

00:07:25: eher wie ein Sportler, der in seinen Rhythmus kommt,

00:07:28: ein Läufer, der eine sehr lange Distanz schafft, weil er in den Flow kommt

00:07:33: und eben natürlich überhaupt nicht drüber nachdenkt, dass jetzt wieder das linke Bein dran ist

00:07:38: und dann wieder das rechte, sondern Rhythmus, Flow, ja, mega.

00:07:42: Genau dann kommt die Leichtigkeit auch auf.

00:07:45: Wenn man sich in Bewegung begreift, wenn man diesen Rhythmus auch als,

00:07:51: also wie das ist ja fast so das, was das Leben ausmacht, dieses Pochen,

00:07:55: ob das jetzt dein Herzschlag ist oder das Meer, was kommt und geht und die Wellen.

00:08:01: Also es geht immer um diese rhythmische Bewegung, die uns so im Leben hält.

00:08:08: Und wenn wir das mit reinnehmen in unsere Entwicklungsprozesse

00:08:13: und auch wenn wir was Neues in die Welt bringen, sagen, es braucht auch da diesen Lebensrhythmus,

00:08:19: ah, dann ist die Perspektive eine ganz andere.

00:08:22: Dann ist es eben nicht mehr so überwältigend, sondern man ist einfach drin,

00:08:27: wie du sagst, im Flow und geht somit.

00:08:30: Also ich glaube auch Sport ist ein guter Vergleich.

00:08:33: Also gerade so Marathonläufer und so, die so die lange Strecke und den Grundrhythmus finden.

00:08:42: Genau, die denken auch nicht über die Distanz nach, die begeben sich in einen Zustand, denke ich mal.

00:08:49: Oder geht mir so bei meinen kleinen Läufen,

00:08:53: dass es einfach nur darum geht, in diesem Moment einfach in der Bewegung zu sein.

00:08:59: Und nicht, wann bin ich losgelaufen, wann komme ich endlich ein,

00:09:03: sondern es geht um die Bewegung, die zu halten, genau.

00:09:06: Ja, du bist doch auch, du joggst auch auch.

00:09:08: Ich kann ja gar nicht joggen, ich finde, ich finde das viel zu große Überfindung.

00:09:14: Aber ich weiß, dass du immer um die Alster läufst.

00:09:17: Man nimmt doch da nicht den einzelnen Schritt wahr, oder?

00:09:22: Nee, vielleicht am Anfang und an ganz schlechten Tagen.

00:09:26: Und dann ist es auch, wenn es wirklich nicht funktioniert, finde ich, wenn, oh, jetzt wieder das linke Bein.

00:09:32: Ach ja, dann kommt das Rechte.

00:09:34: Okay, das ist das.

00:09:36: Dann kommt der Schmerz, ne?

00:09:38: Wenn es zerfällt in Einzelteile, da wie interessant, ne?

00:09:40: In dem Moment, wo ich es als einzelne Aktion wahrnehme, ist es schmerzhaft.

00:09:46: Und wenn der Bewegungsflow da ist, dann kommt auch das, wovon alle reden, dieser Dopamin aus.

00:09:52: Genau das.

00:09:53: Ja, ist das die Ausschüttung. Und dann kommt man in den Rausch. Kennst du das?

00:09:57: Total.

00:09:58: Und dann entkoppelt sich auch etwas.

00:10:01: Das heißt, wenn eben da ein Automatismus kommt und so eine Art körperlicher Flow,

00:10:05: dann kommen so Erlebe, ich ist zumindest, und so berichten das ja auch viele andere,

00:10:10: dann kommt ja auch im Geiste und im Gehirn der Flow etwas hinterher,

00:10:17: aber dann setzt es auch ein, dass du unten läufst oder der Körper läuft

00:10:21: und du unglaublich tolle Gedanken anfängst zu entwickeln,

00:10:27: weil plötzlich, also auch Sachen in Bewegung kommen und Blockaden sich lösen

00:10:32: und plötzlich so, wow, coole neue Sichtweise, hey, geile Idee, man, das müsste ich mal machen.

00:10:39: Das geht dann einher und nichts davon ist bewusst oder angestringt,

00:10:45: sondern es ist einfach in einer Bewegung sein, auf jeder Ebene.

00:10:49: Ah, wie schön.

00:10:51: Dann ist, ja, also ich muss das, also innerlich vergleiche ich das sofort mit den Meeresrauschen,

00:10:57: mit den Wellen, die sich über den Sand spülen und wieder zurückziehen.

00:11:02: Und das ist alleine, eine einzelne Bewegung hat nicht diese Schönheit.

00:11:08: Eigentlich ist das nur im Kontinuum so schön.

00:11:11: Und so beschreibst du ja auch gerade diese Bewegung im Sport beim Laufen.

00:11:15: Also es ist eigentlich, es fängt dann an zu klicken, wenn es eine große Bewegung geworden ist

00:11:22: und das Ganze nur noch als Flow wahrgenommen wird.

00:11:25: Und ich finde aber übrigens das Lied, das Kinderlied und den Liedtext auch wirklich spannend,

00:11:35: wie er aufgebaut ist, weil der Einstieg in den Text, der setzt uns erstmal vor diese große Aufgabe

00:11:42: und dann wird aber eben es auch aufgelöst, wie eigentlich damit umgehen, mit dem richtigen Hinblick.

00:11:48: weiß hier, dass der Tropfen genau die Einheit ist, die zum Flusswert und so weiter. Und das

00:11:54: finde ich total spannend. Also hier ist eine große Story drin. Ein Startpunkt mit einem Dilemma,

00:12:01: eine Entwicklung, eine Erkenntnis und eine Auflösung. Das ist großartig.

00:12:08: Naja und ich finde auch, wo du es gerade nochmal so ansprichst, der Schlüssel liegt in der Verbindung.

00:12:16: Also in der Verbindung der einzelnen Schritte, die an sich so viel zu klein auswirken und so

00:12:23: ja so unwirksam. Wenn ich mir einen Schritt vorstelle, den ich gehe im Verhältnis zu einer

00:12:32: weiten Strecke, die ich zurücklegen möchte, dann habe ich schon keine Energie, den Schritt überhaupt

00:12:36: zu gehen, weil ich merke, dass das Verhältnis ist. Es ist wirklich so unerreichbar das Ziel. Und dadurch,

00:12:44: dass ich daraus, dass ich die Schritte aneinanderreihe und daraus einen Rhythmus wird, wird es sozusagen

00:12:50: zu einem Fluss, der machbar ist und den ich auch einfach so gehen kann. Und das große Ganze

00:12:58: entsteht daraus. Also die, die das Spannende ist, wie komme ich hin von der Wahrnehmung des

00:13:02: einzelnen viel zu kleinem hin zu dem im Fluss funktioniert. Also in dem Moment, wo ich in den

00:13:10: Rhythmus eintauche, komme ich ins Machen und das fließt und das ist alles okay. Also das ist ja

00:13:17: eigentlich die Überwindung, ich glaube wir kennen die alle. Das ist die Überwindung manchmal los

00:13:23: zu gehen, manchmal morgens überhaupt aufzustehen, manchmal Dinge anzugehen, die man gerne machen

00:13:29: muss oder etwas Neues, was man starten möchte, überhaupt in die Welt zu bringen und also überhaupt

00:13:36: anzufangen, in das andere Mindset eintreten, in das Rhythmische, das was das Leben ausmacht, was

00:13:43: unser Grundrauschen, unser Grundrhythmus ist, da müssen wir hin vom Mindset her und dann ist

00:13:48: alles gut. Es sind für mich jetzt gerade zwei wesentliche Komponenten drin. Das eine ist,

00:13:53: dass in diese kleinen Schritte von vielen kleinen Tropfen und so weiter eben genau diese Bewegung

00:14:00: der Rhythmus und am besten der Flow rein sollte und außerdem die Anerkennung der kleinen Einheit,

00:14:08: der kleinen Aufgabe als Teil von etwas größerem und das ist finde ich so fast das größte

00:14:17: Geheimnis der Veränderung, dass es um diese kleinen Einheiten geht und immer wieder super

00:14:25: wichtig sich dessen klar zu machen. Witzigerweise habe ich gerade erst heute Morgen genau darüber

00:14:30: nachgedacht und ich will es ganz kurz versuchen zu schildern, weil es hier total andockt und ich

00:14:38: ein schönes Bild finde, mir ist begegnet tatsächlich eine Zeichnung und da sind zwei Leitern und die

00:14:46: gehen ganz weit nach oben und jeweils ein Männchen und die wollen diese Leiter schaffen und die eine

00:14:55: Leiter hat ganz wenige große Sprossen und die andere Leiter ganz ganz ganz viele kleine und

00:15:02: dann siehst du wie auf der mit den ganz vielen kleinen Sprossen das Männchen dip dip dip sein

00:15:09: Weg nach oben nimmt auch wenn der Weg lang ist und schon richtig vorangekommen ist und an der

00:15:15: anderen Leiter das andere Männchen immer noch versucht überhaupt die erste Sprosse zu erreichen.

00:15:21: Wenn es sie erreicht dann würde das Männchen einen unheimlichen Schritt nach oben machen aber

00:15:27: ist gar nicht erst erreichbar weil die viel zu weit oben ist. Hängt also weiter unten kommt gar nicht

00:15:33: los der andere macht ganz kleine Schritte aber kontinuierliche Bewegung nach oben. Ich will

00:15:39: eigentlich gar nicht so sehr neues Bild reinnehmen hier aber es ist für mich gerade eins mit dem

00:15:44: ich mich beschäftige es passt so wahnsinnig gut hierzu und daran kann man dem auch so schön sehen

00:15:49: wie ja ja das eine Männchen sich zu viel zu groß ist vorgenommen hat und daran dann an der ersten

00:15:57: großen Stufe eigentlich schon scheitert und das andere Männchen ist genau in diesem Flow den

00:16:02: wir hier gerade beschrieben haben und in der Anerkennung der kleinen Schritte. Ich finde das

00:16:08: Bild unglaublich passend also förmlich es ist erstaunlich dass dir das auch heute morgen gerade

00:16:15: begegnet ist. Also ich finde es bringt noch mal die Dimension mit hinein das zu dem ganzen Verständnis

00:16:24: dazu gehört je kleiner die Schritte sind desto besser ist es eigentlich und dass es darum geht

00:16:30: die das eigene Schrittmaß zu finden was uns und unserer Kondition angemessen ist und es ist

00:16:37: gar nicht wichtig zu gucken ob jemand anders größere Schritte machen könnte oder ich meine es

00:16:43: dann noch ab so oder größere Tropfen formen könnte das lustige ist ja ein Tropfen fällt ja

00:16:47: dann runter wenn er die Größe hat das nicht mehr gehalten wird von der Luft also da ist irgendwie

00:16:52: ganz klar größer ginge gar nicht und bei den Schritten ist es eigentlich auch so also wir haben

00:16:59: alle unseren eigenen pace so was ist was ist passend in unserem leben was schaffen wir Fisch

00:17:05: trecken was schaffen wir am tag und am ende wenn wir in unserem Rhythmus gehen kommen wir alle gut

00:17:12: voran und weit und das Bild mit der leite das werde ich mir jetzt merken das ist jetzt angedockt

00:17:18: an dem lieb weil ich glaube also ich weiß es von mir ich neige manchmal dazu zu denken oh man ich

00:17:28: müsste doch einen größeren Schritt geschafft haben deswegen nehme ich mir vor aber morgen mache

00:17:32: ich dann noch mal einen größeren Schritt weil ich habe sozusagen das maß dessen was ich für mich

00:17:36: für angemessen halte nicht erreicht und das ist absurd du kriegst es nicht hin und dann

00:17:43: wirst du nur frustriert weil du das nicht schaffst und ich glaube die erkenntnis hey kleine

00:17:48: Schritte sind cool und wie schnell tatsächlich und das finde ich dann so ein bisschen die magie wie

00:17:56: schnell doch der moment einsetzt wo du merkst okay ich habe eigentlich nur in letzter zeit so ein

00:18:02: paar kleine schritte gemacht aber ehrlich gesagt in der summe stellen die plötzlich richtig was da

00:18:08: jetzt geht so ein bisschen in richtung tropfen für tropfen wird ein fluss geboren du merkst

00:18:12: es relativ schnell wenn du in deinem projekt oder du willst was starten montag dafür ein kleines

00:18:18: ding machst dienst ein kleines ding mitwoch donnerstoch und freitag dann kannst du am

00:18:22: worrenende echt schon mal sagen hey so mal hier ist ja ein bisschen was passiert und du bist

00:18:26: schon wieder weiter ich finde es ist gar nicht so eine jahrelange odc bis bis du zu diesem

00:18:34: gefühl kommen kannst und das finde ich total hilfreich dabei es stellt sich recht schnell

00:18:42: dieses feeling ein hey das passiert ja doch was und ich glaube man kann sich selbst sozusagen

00:18:50: zwischen montag und freitag ganz gut regulieren und überprüfen indem man mal guckt wie auch wie

00:18:56: außer atem bin ich hier eigentlich gerade also überfordere ich mich hier gerade oder

00:19:02: hätte sich von einem zum nächsten weiß schon gar nicht mehr wo wo rechts und links ist und bin

00:19:07: verwirrt und denke die ganze zeit ich hätte nicht genug gemacht oder habe ich das geschafft mir

00:19:17: mal eine woche so einzurichten wo ich damit okay bin was in dieser einstunde an dem tag die ich

00:19:25: diesem projekt wird mit passiert und dann schaue ich am ende der woche zurück und merke ich komme

00:19:30: auch mit einem guten grundrhythmus dadurch und dann kann auch mal tief durchatmen inzwischen

00:19:36: durch einen kleinen kaffee trinken mit freien quatschen und dann es macht einen großen

00:19:41: unterschied diese anerkennung auch in sich zu tragen und zu sagen hey es ist ein weiter

00:19:47: weg definitiv wenn ich was in die welt bringen möchte egal was es ist weit es geht nicht

00:19:52: man kann die dinge nicht über das kniebrechen und das das ist vielleicht jetzt merke ich gerade

00:19:58: eine kleine übung die ich mir setzen kann zwischen durch mal zu überprüfen wie bin ich gerade da

00:20:05: bin ich eigentlich entspannt oder fühle mich außer atmen also es ist eigentlich so ein bisschen

00:20:12: da sind wir wieder bei der analogie mit dem sport mit einer gewissen güte mit sich selbst

00:20:17: umzugehen gütte gütte ist ein gutes wort weil du nicht immer dieselbe kondition hast du was

00:20:23: nicht mehr sehr betagesform du kannst nicht mehr selber output das ist eins zu eins wie beim laufen

00:20:27: es gibt tagela quälst du dich und es geht einfach nicht und nix mit flow und dann geht es wieder wie

00:20:36: von alleine und deswegen genau es gibt einfach diese wochen es gibt diese tage oder was auch

00:20:42: immer welche zeit einheit diese zeiten da schaffst du mal ganz viel und dann auch mit dir selbst

00:20:48: im reinen zu sein oder gütig zu sein wenn es eben mal wirklich wenig output gibt wenig

00:20:55: was ertropfen und der große fluss ich vielleicht noch nicht sofort abzeichnet aber es gibt eben

00:21:00: diese und diese zeiten und das ist auch ganz was wichtig ist aber trotzdem dran bleiben

00:21:06: boahne ich freue mich voll weil ich habe ja diesen li-text schon lange im ur und im herzen und ich

00:21:15: merke das durch unseren austausch jetzt noch mal eine andere färbung für mich reingekommen ist und

00:21:20: das finde ich total cool wie geht es dir was nimmst du mit ja also groß ist erstaunen darüber

00:21:29: dass eigentlich ein großes großes veränderungs- und lebensthema hier in ein kinderlied gepackt wurde

00:21:37: das finde ich erst mal bemerkenswert und dann nehme ich hier mit für mich dass ich da weiter genau

00:21:43: diese dinge bohbe achten möchte auch wahrnehmen möchte was ist mit den kleinen schritten wie

00:21:49: ich schaffe ich welche form habe ich gerade genießen feiern von flow momenten wo es wie von

00:21:55: alleine geht ein bisschen güte reinbringen wenn es stockt und wirklich nicht der output groß ist

00:22:00: aber es gehört beides dazu dass in der größeren einheit sehen und mich dabei beobachten das

00:22:06: ist jetzt gerade so mein ding was ich hier mitnehme und über das freue ich mich richtig ja witzig

00:22:12: das jetzt meintest du am ende der das beobachten ich glaube ich nehme am allermeisten mal abgesehen

00:22:18: davon was das lied sonst so für mich bedeutet hat am allermeisten nehme ich jetzt mit zwischendurch

00:22:23: ja wie so eine kleine laterne mal kurz auf zu hängen und zu gucken sagen hey bist du gerade in

00:22:29: deinem pace oder hast du gerade deinen guten rythmus oder oder machst du schon wieder große

00:22:35: leidhaar sprossen abstände also so ein so ein einfach merken ob es passt und auch in das vertrauen

00:22:44: zu gehen also wenn ich mein warum sollte es nicht aufgehen wenn wenn ich in meinem eigenen

00:22:51: guten rythmus schritt für schritt gehe dann dann wird das aufgehen was ich machen möchte und diese

00:22:57: mischung aus zu gucken immer wieder zwischendurch ob der rythmus stimmt und auch im vertrauen zu

00:23:03: bleiben dass das das richtige tempo ist dass das nämlich heute mit da freue ich mich sehr drüber

00:23:10: und ich freue mich riesig über das bild was du eingebracht hast und das zeige ich dir natürlich

00:23:13: gleich ja und wenn es klappt würden wir es auch auf jeden fall mal versuchen zu verlinken in den

00:23:19: show notes mal schauen genau alles klar dank dir ane und einen schönen tag an alle vielen dank bis

00:23:25: dann tschüss

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