#17 Gloria Gaynor: Du willst Anerkennung? Dann schau erstmal in den Spiegel und mach dein Ding!

Shownotes

Seien wir ehrlich: Wir lieben es alle, die Anerkennung und den Applaus von anderen zu erhalten. So normal, so ok. Komischerweise kommt dieser Zuspruch von außen aber vor allem dann, wenn man eben nicht darauf aus ist, sondern - ganz im Gegenteil - bei sich und das eigene Tun richtig gut findet und sich selbst genügt. Großartig thematisiert im Disco-Klassiker “I Am What I Am” von Gloria Gaynor… was in Songs doch so alles drinsteckt, wenn man mal genauer hinhört ;-)

Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen. Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de.

In dieser Folge von Change Poetry bringt Susanne eine Textzeile aus dem Song “I am what i am” von Gloria Gaynor:

I am what I am I don′t want praise I don′t want pity I bang my own drum Some think it's noise I think it′s pretty

Ich bin was ich bin Ich will kein Lob Ich will kein Mitleid Ich spiele meine eigene Trommel Manche denken es ist Lärm Ich denke es ist schön

Gesprächsinhalte:

  • Zitat bei 02:43
  • Song stammt eigentlich aus dem Theaterstück/Musical “La Cage aux Folles” und spielt in der LBGTQ-Szene eine riesige Rolle.
  • Handelt von einem homosexuellen Mann, der sein Outing hat und in einem verrückten Verwirrspiel landet.
  • Für Menschen, die in Veränderungsprozessen sind, ist der Song richtig cool
  • Was als erstes schön ist: Dieser Spirit, der da drin steckt.
  • Jeder hat den Song im Ohr. Wenn man genauer hinschaut, ist der Text nicht banal.
  • Angenehme Leichtigkeit und gleichzeitig so bedeutsam.
  • Wie geht man eigentlich seinen eigenen Weg - andere finden es von außen laut und unpassend und ich finde es einfach nur schön: pretty. Schöne Haltung.
  • Spricht eins der wesentlichsten Themen an, die wir alle im Leben haben: Erkenne Dich selbst und werde, der/die Du bist. Wahrscheinlich haben die meisten Menschen in irgendeiner Form damit ein Thema. Neben dem eigentlichen Outing-Thema kennen das alle: Irgendetwas ist da noch und ich kann es der Welt noch nicht zeigen. Ist etwas Urmenschliches, es gibt Phasen im Leben, wo es sowas gibt.
  • Eines der Grundprinzipien für gelingendes Leben: Wenn ich mich loslöse von Bewertung von Außen bin ich frei. Dann kann ich auch auf andere Art mit der Außenwelt in Kontakt sein. Solange ich abhängig bin, versuche ich zu gefallen. Eine Zwangslage,
  • Motivierend, stärkend und gleichzeitig sehr herausfordernd: Die Balance aus Autarkie und Resonanz.
  • Man kann nicht immer nur so rausgehen, aber es gibt einen sinnvollen Zeitpunkt dafür.
  • Der Moment, in dem man rausgeht, braucht Mut und dieser Song stärkt dafür
  • Gleichzeitig kann man nicht immer nur so trotzig bleiben, sonst verliert man die anderen, man kann sich aber zwischendurch damit aufladen.
  • In diesem Song geht es erstmal nur um die Selbstakzeptanz - wenn das geklärt ist, dann kann ich auch in Kontakt mit der Welt treten.
  • Die Welt wird ein besserer Ort, wenn alle in dieser Selbstverständlichkeit sind.
  • Lebenslange Aufgabe: Ich bin ok, Du bist ok - wird vertieft in der Transaktionsanalyse.
  • Susanne spürt die Kraft in dem Song und will in Momenten der Unsicherheit darauf zurückgreifen
  • Arne will auf Momente achten, in denen er eher auf der Suche nach Anerkennung im Außen ist und dann lieber die eigene Trommel spielen, die auch keine von jemand anderen sein soll - bei sich selber wieder ankommen.
  • Artverwandte Change-Poetry-Folgen: "Stefanie Heinzmann - Glaub an Dich!" und "Rainer Maria Rilke - Gib Deiner Idee genug Zeit!"

Gloria Gaynor bei wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gloria_Gaynor

“I am what i am” bei wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/I_Am_What_I_Am

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