#15 Timber Hawkeye: Was Du tun kannst, wenn eine echte Krise kommt!

Shownotes

Wenn eine richtige Lebenskrise wie ein Sturm über einen hinweg fegt, ist der erste Impuls ja häufig: Ran ans Steuerrad, bloß nicht die Kontrolle verlieren, ganz viel im Außen tun und dagegen ankämpfen. Der amerikanische Autor Timber Hawkeye bietet in diesem Zitat eine spannende Alternative an: Wer im äußeren Sturm steht, muss erstmal den inneren Sturm regulieren. Denn das ist der einzige Bereich, auf den wir wirklich Einfluss haben! Susanne und Arne merken in dieser Folge, dass dieser Ansatz aber auch ganz schön herausfordernd ist…

Über CHANGE POETRY: Susanne Backer und Arne Bremer überraschen sich wechselseitig mit Fundstücken aus Gedichten, Reden, Filmen und Musik. Sie testen, was passiert, wenn man diese Worte zum ersten Mal hört. Bringen sie uns in Bewegung? Ein Spaß für alle, die auf spannende Zitate stehen und Inspiration für Lebens- und Changethemen suchen. Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de.

In dieser Folge von Change Poetry bringt Susanne ein Zitat von Timber Hawkeye:

“You can't calm the storm, so stop trying. What you can do is calm yourself. The storm will pass.”

"Du kannst den Sturm nicht besänftigen, also hör auf, es zu versuchen. Was du tun kannst, ist, dich selbst zu beruhigen. Der Sturm wird vorbeiziehen."

Gesprächsinhalte:

  • Zitat bei 02:07
  • Susanne hat das Zitat durch Robert Dilts (Autor, Coach und Ausbilder) gefunden
  • Erste Assoziation von Arne: Norddeutsches “Schietwetter” an der See, typische “Nordlichter” beeindruckt das gar nicht, sie lassen den Sturm vorbeiziehen.
  • Arne sagt: Sehr metaphorisches Zitat. Sturm kennen wir alle, es ist verlorene Liebesmüh und Energie, die Du verlierst, wenn du dagegen angehst. Du kannst besser bei dir anfangen und für dich selbst sorgen, das ist das System, wo Du etwas bewirken kannst.
  • Susanne geht mit dem Beginnen voll mit, merkt aber doch, dass sie nach “draußen einen Impact” haben möchte, einen Beitrag leisten möchte, besonders wenn es stürmisch ist.
  • Es hat viel mit Fokus zu tun, wie im echten Sturm, man muss Unterschlupf und Sicherheit suchen, und dann weiterschauen.
  • Durch eine andere innere Haltung, begegnen wir dem Sturm anders und haben damit eine andere Ausgangslage für unser Handeln.
  • Arne sieht den systemischen Bezug: Wenn Systeme, die autopoietisch sind, die sich selbst generieren und abgeschlossen sind, “wild werden”, dann kann man vielleicht Irritationen setzen, aber man kann das System nicht selbst handhaben.
  • Susanne spricht den systemischen Ansatz an, Inspirationen und Akzente zu setzen, um Systeme von außen in Bewegung zu bringen. Sie nimmt bei sich den Impuls wahr, doch irgendwie Einfluss nehmen zu wollen, Impact haben zu wollen, wenn sie an die Metapher eines großen Sturms denkt.
  • Erst Schutz suchen und dann wieder rausgehen.
  • Querverlinkung zu unserer Folge “Dune: Tschüß Problemlösungsmodus - willkommen auf der Reise im Lebensstrom!”
  • In Krankheitsphasen ist es ratsam, Schutz zu suchen, sich der Heilung hinzugeben, und die Krankheit vorbeiziehen zu lassen - sofern es eine Krankheit ist, die vorbeizieht.
  • Arne bringt den Begriff Akzeptanz rein und die Mitte des Sturms, als Punkt der vollkommenen Ruhe. Hier, in der Meditation, findet man die innere Balance zurück.
  • Susanne spricht aus Ihrer positiven Erfahrung mit dem Satz: “Wenn Du so viel Stress hast, dass Du meinst nicht meditieren zu können, meditiere doppelt so lange.”

Timber Hawkeye bei wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Timber_Hawkeye

Transkript anzeigen

00:00:00: [Musik]

00:00:06: Change Poetry.

00:00:08: Herzlich willkommen. Wir sind Susanne Backer und Arne Bremer.

00:00:12: Wir erkunden hier Fundstücke aus Gedichten, Filmen und Musik.

00:00:16: Wenn Worte uns in Bewegung bringen, kann das der erste Impuls für Veränderung sein.

00:00:22: [Musik]

00:00:30: Hi Arne. Guten Tag.

00:00:32: Heute habe ich dir was mitgebaut.

00:00:34: Ich freue mich schon. Ich bin zwar so ein bisschen erkältet, aber ich hoffe, man hört es nicht zu doll.

00:00:40: Das Gehirn macht auch ein bisschen mit. Wir werden sehen. Ich freue mich auf jeden Fall.

00:00:44: Also ich höre es fast gar nicht. Du sagst Stop, wenn es zu viel wird.

00:00:50: Also die Sache ist die. Es gibt ja, ich denke mal, du hast auch.

00:00:54: Wir haben alle irgendwie verschiedenste WhatsApp-Gruppen.

00:00:59: Und eine meiner WhatsApp-Gruppen ist von der International Association of Generative Change.

00:01:06: Das ist diese Institutionen, die Robert Till und Steven Gilligan gegründet haben.

00:01:11: Meine Ausbilder sind eigentlich nicht so wichtig.

00:01:13: Auf jeden Fall gibt es da immer sehr viel Austausch über Change-Themen.

00:01:17: Und das macht Spaß.

00:01:19: Und da gab es einen Moment über den Austausch, von dem wie man sich am Leben eigentlich einbringen kann

00:01:25: und wo man aktiv sein kann.

00:01:28: Und jetzt kommt es.

00:01:30: Robert Till ist ein Zitat geteilt.

00:01:35: Das Zitat ist von Timber Hawk, geboren in Israel und lebt in Amerika.

00:01:41: Er hat buddhistischen Hintergrund und lebt als Autor und Speaker.

00:01:51: Ja, es ist ein Satz, ein kurzer Satz.

00:01:55: Und mir ist er immer wieder so vorbeigeflogen im Kopf.

00:02:00: Und dann dachte ich, ich glaube, ich möchte mit dir darüber sprechen.

00:02:05: Und jetzt kommt es.

00:02:07: You can't calm the storm, so stop trying.

00:02:11: What you can do is calm yourself, the storm will pass by.

00:02:17: Du kannst den Sturm nicht besänftigen, also höher auf ist zu versuchen.

00:02:21: Was du tun kannst, ist dich selbst zu beruhigen.

00:02:25: Der Sturm wird vorübergehen oder vorüberziehen.

00:02:32: Soll ich mal meine Erst-Assoziation verraten?

00:02:35: Ja klar, gerne.

00:02:37: Also erst mal finde ich, dass es ein ganz tolles Ding ist.

00:02:41: Ich finde es aber auch total norddeutsch.

00:02:44: Also ich war gerade irgendwo bei uns Schleswig-Holstein oder so was an der Küste oben.

00:02:48: Und da gibt es ja diesen, ich finde eben total genialen Umgang,

00:02:56: so im Norden mit Sheetwetter oder eben auch mal eine Stryphen-Brieze

00:03:01: oder eben auch mal ein Sturm, so richtige Nordlichter, den macht das eben überhaupt nichts.

00:03:12: Und ich hatte sofort dieses Bild eines Sturms an der Küste

00:03:18: und war bei dieser Leichtigkeit, die mit dieser Mentalität einhergeht.

00:03:27: Und dann macht der Motto, zieht vorbei, brauchst du die richtigen Klamotten,

00:03:31: dahinter kommt die Sonne, so ganz norddeutsch, finde ich total cool,

00:03:37: diese Haltung und diese Mentalität.

00:03:42: Vielleicht muss ich einmal ganz kurz einwerfen, sofort, wenn du davon sprichst, kommt natürlich,

00:03:49: ich glaube diese Folge wird ein lokal Folge werden.

00:03:54: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung.

00:03:58: Genau, ein Klassiker.

00:03:59: Ein Leitspruch meiner Kindheit.

00:04:03: Ja, schau einfach noch mal was bei dir kommt.

00:04:06: Ich merke, dass bei mir auch schon mehrere verschiedene Kanäle sich gerade auftun

00:04:10: zu diesem Zitat, die sich so gerade in meinem Kopf bekämpfen.

00:04:16: Aber sag du erstmal, was du gerade denkst.

00:04:20: Wie das so, meine Art ist, muss ich es häufig auch selber einmal gesagt haben,

00:04:25: das tue ich mal kurz, damit ich es wirklich veränderlicht habe.

00:04:31: Du kannst den Sturm nicht besänftigen, also hör auf es zu versuchen.

00:04:43: Was du tun kannst, ist dich selbst zu beruhigen, der Sturm wird vorübergehen.

00:04:51: Ja, es ist natürlich, es ist mega metaphorisch, aber es ist auch gar nicht so viel offen gelassen,

00:04:59: finde ich in dem Zitat, es sind ja eigentlich schon sehr genaue Handlungsanweisungen, witzigerweise dabei.

00:05:08: Und es wird ja schon der Schluss gezogen.

00:05:11: Sturm, kennen wir alle, das drumherum, können nicht besänftigen, also hör auch auf es zu versuchen.

00:05:17: Es ist Verlone, Liebesmü und es ist auch Energie, die du verlierst da drin wahrscheinlich

00:05:24: und es bringt nix.

00:05:27: Du kannst am Ende nur für dich selbst sorgen, weil das das System ist, wo du wirklich auch etwas bewirken kannst

00:05:34: und deswegen macht es total Sinn dort auch zu Beginn und vielleicht auch aufzuhören.

00:05:41: Also dort zu Beginn, da gehe ich total mit, das finde ich extrem hilfreich

00:05:50: und kenne ich auch aus meiner eigenen Erfahrung in dem Moment, wo ich an mir erstmal arbeite,

00:05:58: und da kann ich auch nach draußen hin anders wirken und es hat einen anderen Impact, was ich tue.

00:06:04: Und da fängt es nämlich an für mich schwierig zu werden, dieses Zitat,

00:06:08: weil für mich steckt in diesem Zitat, du kannst gar nichts verändern.

00:06:12: Das einzige was du machen kannst, ist dich beruhigen und dann zieht der Sturm vorbei

00:06:17: und da werde ich, wenn ich das so auf meine Lebenshaltung übertrage, da werke ich,

00:06:24: ich glaube schon, es ändert etwas. Also je nachdem, als was man diesen Sturm betrachtet,

00:06:31: aber ich habe immer das Gefühl, gesellschaftlich gesehen, bin ich Teil des Sturms,

00:06:37: ich kann ihn nicht eigenhändig alleine aufhalten, aber in dem Moment, wo ich mich selber anders positioniere,

00:06:47: kann mein kleines Wirken innerhalb des Sturms ein anderes werden

00:06:51: und den damit auch ein Beitrag leisten, dass der Sturm sich ändert.

00:06:56: Ich merke in dem Moment, wo der Sturm etwas ist, was wirklich rein über mich kommt,

00:07:02: ist es eine höhere Gewalt, ist es etwas ganz anderes und das sind all die Themen, die ich wirklich null beeinflussen kann.

00:07:10: Dann geht es wirklich um die Themen.

00:07:13: Ja, wahrscheinlich schon und die Art von Sturm kann so unterschiedlich sein.

00:07:17: Es ist ein, meine Wege, momentan auch gefühlt gesamtgesellschaftlicher Sturm, der über uns einen Weg braust,

00:07:23: aber es kann auch der ganz persönliche sein oder es kann eine Krisensituation sein,

00:07:27: wenn es aus der Hand läuft, was in einem eigenen Leben passiert

00:07:33: und man nur denkt, oh Gott, das ist alles gleichzeitig, hier läuft ein Sturm, ich kann nicht mehr.

00:07:38: Ich finde, es hat viel mit Fokus zu tun, wo schaue ich hin.

00:07:43: Und es ist letzten Endes vielleicht doch auch gar nicht so unterschiedlich zu einer Situation, wenn man in einem echten Sturm ist.

00:07:49: In der Tat, du kannst in einem echten Sturm eigentlich für den Moment nur dafür sorgen,

00:07:56: Unterschlupf und Sicherheit zu finden.

00:07:59: Alles andere kannst du nicht beeinflussen.

00:08:02: Also, Blick auf dich, nicht auf den Sturm, sondern nur, wo kann ich hier einen sicheren Ort für mich finden,

00:08:10: um dann erstmal weiter zu schauen.

00:08:14: Damit kann ich voll was anfangen.

00:08:17: Also, da merke ich, jetzt kriege ich nochmal einen anderen Zugang dazu, als du eben meintest,

00:08:23: auch wenn es zum Beispiel um Themen geht, wo im eigenen agieren oder leben oder wie auch immer die Dinge querlaufen,

00:08:32: das Gesamtbild ist ein Sturm.

00:08:35: Das Gesamtbild ist der Sturm und du kannst das große Ganze nicht aufhalten,

00:08:39: weil es aus den verschiedenen Bestandteilen besteht und es rauscht sozusagen.

00:08:44: Du kannst aber deine innere Haltung ändern und dann anders den Sturm begegnen.

00:08:49: Und das hat dann für dich eine ganz andere Ausgangslage.

00:08:54: Genau.

00:08:58: Ich merke übrigens auch gerade, dass da viel Systemisches wieder drin ist,

00:09:04: weil wir da jetzt gerade gar nicht so viel reingehen und sowas theoretisches.

00:09:09: Aber letzten Endes im systemischen Denken geht es ja auch darum, dass du viele Systeme, die autopoetisch sind

00:09:17: und sich selbst generieren und eben du von außen gar keinen Zugriff hast.

00:09:23: Und wenn die Systeme um dich herum in ihrer Geschlossenheit wild werden,

00:09:30: ist das auch so ein Moment sich daran zu erinnern, dass man vielleicht Irritation setzen kann

00:09:38: oder mit Möglichkeiten spielt und man schaut, ob irgendwas funktioniert.

00:09:42: Aber letzten Endes auch dort, ja, du kannst den Sturm, das wilde System nicht unbedingt direkt handhaben.

00:09:50: Das ist nur ganz kurz dazu, weil es mir ein viel.

00:09:52: Naja, schon auch interessant, oder?

00:09:55: Weil in der klassischen systemischen Betrachtung würde man ja schon sagen,

00:10:02: du kannst den Sturm anpiksen und inspirieren, du kannst Akzente setzen, etwas Kleines gegensetzen

00:10:09: dann vielleicht eine kleine Windung nimmt, eine andere Windrichtung oder wie auch immer.

00:10:16: Und in diesem Fall ist es wirklich erst, ist die Sichtweise wirklich, hey, geh erst mal komplett

00:10:25: in dich, beruhigt dich. Und dann komme ich wieder zu sagen, zu meinem Anfangszweifel zurück. So wie

00:10:35: viel Einfluss ist da wirklich oder wie ist es hier eigentlich wirklich gemeint? Also ich möchte immer

00:10:40: in diese Richtung, ich kann doch was Kleines tun. Also ich, wenn ich das höre, kriege den Ansporn zu

00:10:47: sagen, hey, warte mal, ich gehe voll mit dem erst mal in die eigene innere Ruhe finden und von dort

00:10:54: zeigt sich auch in so einer Resonanz mit mir selber, zeigt sich, hey, wie kann ich diesem

00:10:59: Sturm begegnen und damit gehe ich raus, aber ich kann mich nicht losgelöst von dem Sturm so gut

00:11:08: sehen. Also dann merke ich, wenn es einfach nur heißt, er wird vorbei gehen, ich gehe in den

00:11:13: Unterschlupf und dann zieht er vorbei, dann ist es so losgelöst und ich bin auch immer

00:11:17: geneigt dazu, dieses Systemische so zu sehen, hey, wenn ich in einer anderen Haltung mich dem

00:11:22: Sturm zeige, dann ändert sich auch was Kletzer Kleines im System. Weißt du, was ich mein?

00:11:28: Das geht mir ganz genau so. Ich empfinde immer einen extremen Impuls, dass ich erst mal im

00:11:39: Draußen doch etwas bewirken möchte in meinem Sinne. Also eigentlich im Sturm, bleiben wir beim

00:11:46: Sturm, da will ich was bewirken. Man will machen, man will bewirken oder die meisten Menschen schon,

00:11:53: glaube ich. Das ist absolut der Impuls. Ich würde eben nicht sagen, man muss selber alles unterdrücken,

00:12:01: man darf auch machen und man darf tun und ausprobieren und versuchen zu lenken. Ob das dann was

00:12:09: Sinnvolles bewirkt, ist eine ganz andere Frage. Man muss es sich nicht völlig verbieten, aber es

00:12:19: gibt hier zumindest den interessanten Hinweis darauf. Schau mal, ist die Energie, die du jetzt

00:12:25: gerade in deinem Megaplan, in deinem großes Wirken, das du dir vorgenommen hast oder gerade

00:12:31: versucht durchzuziehen, ist das wirklich so sinnvoll? Guck mal genau an diese Stelle. Willst du

00:12:40: da doch lieber ein bisschen wieder zurückfahren und nochmal ein kleines bisschen mehr einfach

00:12:44: abwarten und auf dich schauen und einmal Schutz suchen erst mal und dann wieder eher raus? Das

00:12:50: finde ich total wertvoll. Das finde ich mega. Also ich finde gerade so spannend, dass für mich,

00:12:57: dass so verschiedene Punkte anspricht, wo ich merke, ich reagiere stark darauf. Also ich merke

00:13:06: zum Beispiel gerade, ich möchte Impact haben. Also es ist wirklich so, ich möchte eigentlich mit dem,

00:13:10: was ich tue, beitragen und gehe voll mit dem eigentlich aus der Ruhe, aus dem Nichts, auf der

00:13:22: weißen leeren Leinenwand entstehen die Dinge wirklich aus dem absoluten Leere. Das mag ich

00:13:34: sehr, sehr gerne. Deswegen war das so das erste, wo ich dachte, das ist super. Einfach erst mal

00:13:40: beruhigen und zurücktreten und dann gucken, was kommt und ich bin jedes Mal wieder. Wenn ich dann

00:13:46: den Satzteil höre, der Sturm wird vorbeiziehen und denke, hey, warte mal, ist es wirklich so,

00:13:55: dass es gar keine Rolle spielt? Zieht er einfach vorbei und es ist total egal, was ich mache.

00:14:00: Also da komme ich in so einen inneren Konflikt mit mir selber. Das ist witzig. Ja, genau. Übrigens,

00:14:06: ganz kleine Querverlinkung zu unserer Folge über den Science Fiction Film Dune und den Strom

00:14:14: des Lebens, der eh strömt, den wir nicht wirklich beeinflussen können. Und da haben wir in unserem

00:14:21: Gespräch das ja auch so erlebt, dass es wahrscheinlich Sinn macht, sich auch ein Stück weit in diesen

00:14:27: eh laufenden Strom reinzubegeben und raus aus einer Reinmacher Perspektive oder Attitüde.

00:14:33: Deswegen vielleicht auch interessant, wenn man diese Folge gehört hat, als nächstes einmal Dune

00:14:41: zu hören. Viel mehr du gerade ein. Ja, das ist interessant, dass du das einwirfst, weil da ging

00:14:54: es um den Strom des Lebens und dann ist so eine Wahrnehmung wie so ein Fluss, wie fluss das

00:15:01: Leben, Strom das Leben ist. Du kannst ihn nur leben, indem du drin bist und dieser Sturm hier,

00:15:07: der ist so beschrieben wie etwas, wovon ich nicht teil bin, was nicht der Strom meines Lebens

00:15:13: ist, sondern was so eine höhere Gewalt ist, die vorbeizieht und die eben gegebenenfalls auch

00:15:22: bedrohlich ist. Ja, es ist etwas, es ist ein starker, ein starker Unwucht, ein großer Sturm, der zieht

00:15:36: vorbei und während dieser große Sturm vorbeizieht, kann man eigentlich nur Sturm, nur Schott suchen.

00:15:45: Es ist aber nicht mein Lebensfluss, in dem ich stehe. Das ist eher sozusagen eine Phase

00:15:54: innerhalb dessen, die auch in diesem Moment bedrohlich ist. Also in dem Sinne, ja, es kommt

00:16:01: vor im Leben, dass es Zeiten gibt, die sind super bedrohlich und ich kann, jetzt kommen mir Bilder

00:16:06: wie zum Beispiel Krankheit. Etwas wirklich bedrohlich ist, was mich übermahnt. Ich kann meine,

00:16:12: wenn ich Krankheitsphase habe, ich kann sie nicht bezwingen oder sie bekämpfen, indem ich einfach

00:16:21: sie niederringe, sondern in manchen Fällen ist es auch ratsam, Schutz zu suchen und sie vorbei

00:16:32: ziehen zu lassen und ihr Zeit zu geben, vorbei zu ziehen. Das ist leider nicht mit allen Krankheiten

00:16:37: möglich, nicht alle Krankheiten ziehen vorbei, aber das ist das Bild, was mir in diesem Moment

00:16:42: gerade kommt. Wo es für mich vollstimmig ist. Also in dem Moment kann ich sagen, ja, dann ständig

00:16:53: nicht dagegen, halt nicht alles auf, versuche nicht alles aufzuhalten. Das ist letztendlich so was wie

00:16:59: so demütig sich dem hingeben. Ja oder auch wiederum schlicht das für mich persönlich auch wichtige

00:17:12: Wort Akzeptanz. Ja. Momentlang das einfach mal akzeptieren. Darf ich noch ein Bild reinbringen,

00:17:21: dass ich hier sehr artverwandt finde. Also sehr gängiges Bild, dass du innerhalb eines Sturmes,

00:17:30: eines Wirbelsturms, die totale Ruhe hast, wenn du in der Mitte bist, medidimitte, das ist so ein

00:17:36: Meditationsbild. Narbe des Rades dreht sich nicht und die Mitte des Sturms draußen herum,

00:17:43: Orkan und Wirbelsturm und in der Mitte bist du so mega in der vollkommenen Ruhe. Und warum ich das

00:17:54: noch einmal kurz reinbringe, ist, dass ich das zum Beispiel sehr anspruchsvoll finde und etwas,

00:18:00: was mich an sich überfordert. Also nach dem Motto, egal was passiert, ich muss erstmal mega meditieren

00:18:05: und kann immer in eine unglaubliche Ruhe geraten und das ist immer das Rezept, um immer in diese

00:18:16: Mitte des Sturms zu kommen. Ich glaube, das ist eine Erfahrung, die man gemacht haben muss,

00:18:24: um zu merken, dass es wahnsinnig gut hilft. Es gibt auch diesen Satz, wenn du keine Zeit hast,

00:18:31: vor lauter Stress zu meditieren, meditier doppelt so lange. Also gut, dass du das gerade noch mal

00:18:40: reingebracht hast, weil das zum Beispiel passt wirklich extrem gut zu diesem Zitat und das ist

00:18:45: etwas, was ich wirklich in meiner Praxis erfahren habe als extrem hilfreich. Also nicht nachzulassen,

00:18:54: also das Thema der inneren Anbindung und Beruhigung im stürmischen Zeiten und das wirklich zu verstehen

00:19:09: war, zu nehmen, wenn es richtig eng ist und stressig und die Belastung nochmal gestiegen ist, ganz

00:19:15: besonders dann nochmal einmal länger zu meditieren. Bei mir hilft das super gut. Ja. Ja und ich habe

00:19:26: jetzt gerade Bock irgendwie nach Schleswig-Holstein an die Küste zu fahren und genau das zu erleben,

00:19:32: den ultimativen fetten Sturm, das Fette Unwetter mit Mega-Regen in St. Peter-Ordingen oder so

00:19:38: was und dann fünf Minuten später sitzt du im Café und trinkst ein Carucino und die Sonne kommt

00:19:45: raus. Genial. Okay, let's go. Ja, ich glaube, das, was ihr mitnehmt, ist vielseitig. Auf jeden Fall.

00:19:59: Danke für das Zitat und ja, dass man uns zuhört und für das Gespräch Susanne. Danke dir auch. Bis bald.

00:20:08: Ciao. Ciao.

00:20:09: [Musik]

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