#10 Virginia Satir: Stehst Du auch gerade vor dem großen Tor der Veränderung?
Shownotes
Etwas Neues will oder soll ins Leben kommen. Eine Veränderung bahnt sich an. Häufig sehen wir das vor uns wie ein großes Tor, das in ein anderes Leben führt. Was genau befindet sich hinter dem Tor, was sollen wir jetzt tun? Ein großer Moment, zwischen Euphorie und Zweifel. Die amerikanische Psychotherapeutin Virginia Satir hat diesen Moment beeindruckend in Worte gefasst und gibt entscheidende Hinweise. Susanne und Arne nehmen diese Hinweise unter die Lupe und siehe da: Das etwas einschüchternde Tor wird zu einer Spielwiese und wir haben das Spiel selbst in der Hand!
Du hast ein tolles Zitat oder eine Anmerkung? Schreib an post@change-poetry.de. Alle Infos über den Podcast und die Hosts: www.change-poetry.de
In dieser Folge von Change Poetry bringt Susanne ein Zitat von der US amerikanischen Psychologin Virginia Satir (*1916 - †1988) mit:
“No one can persuade another to change. Each of us guards a gate of change that can only be opened from the inside.”
“Niemand kann einen anderen davon überzeugen, sich zu ändern. Jeder von uns trägt ein Tor der Veränderung in sich, das nur von innen geöffnet werden kann.”
Gesprächsinhalte:
- Zitat bei 1:12
- Veränderung kann nur von uns selbst ausgehen, wir können dazu nicht von einer anderen Person “überredet werden”.
- Es bedarf einer inneren Öffnung, hin zu einem Veränderungsprozess. Diese Öffnung umschreibt Satir als ein Tor, welches nur von innen geöffnet werden kann.
- Wir können als Begleitung nur einen Rahmen für Veränderung schaffen, zum Beispiel Vertrauen und Sicherheit geben. Dann zeigen sich langsam Möglichkeiten für Veränderung. Und sie entfalten sich ganz so, wie es im inneren Prozess möglich ist.
- Druck für Veränderung von außen funktioniert nicht, Inspiration schon.
- In Märchen und mystischen Geschichten haben Tore und auch Schlüssel eine große symbolische Bedeutung.
- Durch das Tor zu gehen heißt, loszulassen und sich dem Neuen zuzuwenden und eine Transformation zu erleben
- Generativer/ Kreativer Punkt: Der Punkt an der “Quelle”, an dem die Bereitschaft zur Veränderung da ist und sich Ideen, Visionen und mögliche nächste Schritte zeigen.
- Das Tor der Veränderung kann von uns selbst bedient und gestaltet werden, wir können es offen stehen lassen und ausprobieren, in kleinen Schritten hindurchzuschreiten. Hier können wir eine Art Entwicklungszone betreten, in der prototypenhaft Veränderungen ausprobiert werden.
- Wir sind nicht allein in Veränderungsprozessen, wir können uns gegenseitig begleiten.
- Das Tor der Veränderung kann offen oder geschlossen sein, es kann aus vielen Einzeltoren bestehen und es kann auf einen “Spielplatz der Möglichkeiten” führen.
Virginia Satir auf wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Virginia_Satir
Transkript anzeigen
00:00:00: "Change Poetry"
00:00:07: Herzlich willkommen! Wir sind Susanne Backer und Arne Bremer.
00:00:11: Wir erkunden hier Fundstücke aus Gedichten, Filmen und Musik.
00:00:15: Wenn Worte uns in Bewegung bringen, kann das der erste Impuls für Veränderung sein.
00:00:21: Hallo, liebe Arnau!
00:00:28: Ich liebe es, überrascht zu werden. Die Überraschung kommt heute von dir.
00:00:33: Ich freue mich, mit dir ein Zitat zu teilen.
00:00:37: Ich bin sehr gespannt, wie es auf dich wirkt.
00:00:40: Ich habe heute ein Zitat mitgebracht von Virginia Satir,
00:00:45: eigentlich die Mutter der Familientherapie in Amerika.
00:00:49: Die Begründerin auch von einem, sagen wir,
00:00:54: der Strang auch von körperorientierter Therapiearbeit.
00:00:59: Einfach eine sehr, sehr bedeutsame großartige Persönlichkeit.
00:01:05: Und ich möchte einen Satz, den sie gesagt hat, mit dir teilen. Bist du bereit?
00:01:10: Ja, sieht gut aus.
00:01:12: "No one can percerate another to change.
00:01:16: Each of us guards a gate of change that can only be opened from the inside.
00:01:22: No one can convince another to change.
00:01:26: Each of us carries a gate of change that can only be opened from the inside.
00:01:33: The Satz, die Kraft über die Zeit entwickelt,
00:01:38: ich habe gemerkt, wie der unterschiedlichste Qualitäten drinstecken.
00:01:43: Ich bin total gespannt, wie der auf dich wirkt, im ersten Kontakt damit."
00:01:50: Ich muss ihn gleich mal, so erschließe ich mir häufig auch,
00:01:55: Sprache einmal so durch mich durchfließen lassen. Ich muss es einmal selbst aussprechen.
00:01:59: Geh mal auf die deutsche Übersetzung.
00:02:02: "Niemand kann einen anderen davon überzeugen, sich zu ändern.
00:02:06: Jeder von uns trägt ein Tor der Veränderung in sich,
00:02:10: welches nur von innen geöffnet werden kann.
00:02:13: Ich stehe gerade erst mal vorm Tor.
00:02:16: Das, was da als Erstes passiert ist, ist diese Tür.
00:02:20: Okay, das heißt, die Veränderung und die Fähigkeit sind nicht sofort da,
00:02:25: sondern da ist ein Tor, aber ich muss irgendwie noch durch.
00:02:30: Ja, genau. Was ich da drin einfach so wahnsinnig besonders finde oder auch so wichtig finde,
00:02:37: ist, dass von außen, wenn man im engeren Kontakt ist mit Menschen
00:02:43: und man denkt, du müsstest doch jetzt auch mal in die Hufe kommen oder was ändern.
00:02:48: Oder auch in der Arbeit. Wir können immer nur einen Rahmen schaffen.
00:02:53: Ein Rahmen schaffen für Veränderung.
00:02:56: Sprich am Ende wahrscheinlich Vertrauen, Sicherheit,
00:03:00: einen guten Boden, auf dem sich dann so ein Tor anfangen kann, langsam zu öffnen.
00:03:06: Und was dann passiert ist, dass es Möglichkeiten für Veränderung sich zeigen
00:03:11: und die entfalten sich ganz so, wie das im inneren Prozess möglich ist.
00:03:16: Da kann man von außen eigentlich nur daneben stehen und sagen,
00:03:20: ich kann dich da drin begleiten, sag mir, was du brauchst, um jetzt ein Schritt durchs Tor zu gehen
00:03:24: oder so als Bild oder was auch immer gebraucht, weil jetzt als nächsten Schritt zu machen.
00:03:32: Ja, ich finde es auch spannend, nochmal genau auf die Bestandteile von diesem Satz
00:03:39: oder diesen beiden Sätzen eigentlich einzugehen.
00:03:42: Niemand kann einen anderen davon überzeugen, sich zu ändern.
00:03:45: Ja, stimmt vielleicht. Da ist ja auch was du eben gerade beschrieben hast.
00:03:49: Da möchte jemand wirklich jetzt bewirken, dass ich auf eine Veränderung mich einlasse.
00:03:56: Das ist etwas, was irgendwie nicht gut funktioniert.
00:03:59: Ich finde aber schon, dass natürlich von außen zu mir ganz viel Inspiration kommen kann,
00:04:07: um einen inneren Prozess frei zu setzen, um vielleicht diese Tür zu öffnen in mir zur Veränderung.
00:04:13: Bestes Beispiel, die Hoffnung, dass unser Podcastformat Change Poetry Inspiration liefern kann,
00:04:21: um innerlich Gedanken ein Gefühlsprozess frei zu setzen.
00:04:26: Das funktioniert nämlich schon.
00:04:29: Und der zweite Part, was ich total spannend finde ...
00:04:32: Das ist ja kein Widerspruch, ist nicht?
00:04:34: Widerspruch, genau.
00:04:36: Das finde ich aber gut, so nebeneinander zu stellen, das nochmal zu sagen.
00:04:41: Und es gibt aber eben dieses Tor.
00:04:43: Und das muss ich jetzt mal aufkriegen.
00:04:46: Da muss ich mich entscheiden, dahinter blicken zu wollen.
00:04:49: Da muss ich mich entscheiden, vielleicht da durchgehen zu wollen.
00:04:54: Das ist ein interessanter Punkt.
00:04:56: Ich finde, in Märchen, in mystischen Geschichten,
00:05:01: sind immer so wichtige Tore, die mir geöffnet werden,
00:05:04: in einer anderen Dimension oder ich weiß nicht was.
00:05:07: Und Schlüssel, und das hat immer große Symbolkraft.
00:05:11: Ich glaube, so auch Traumdeutung.
00:05:13: Deswegen jetzt, wenn eben klar ist, von außen kann mich da echt niemand zu bringen.
00:05:21: Andersrum eben, ich auch jemanden nicht.
00:05:24: Ist es doch ein sehr interessanter Schritt, innerlich selbst vor diesem Tor zu stehen.
00:05:30: Ist es hier total interessant, wie es beschrieben ist,
00:05:33: dieser symbolhafte Moment oder dieses Tor, das vor einem steht?
00:05:39: Wie lustig das macht, total viele Bilder, setzt das frei bei mir.
00:05:44: Also was du sagst, in Märchen, ich stehe vor dem Tor,
00:05:48: und wenn ich da durchgehe, bin ich nicht mehr die, die ich vorher war.
00:05:51: Also durch das Tor zu gehen, heißt also wirklich,
00:05:55: eine Transformation zu erleben, in eine neue Welt einzusteigen,
00:05:59: wo auch immer wir in welcher Welt landen,
00:06:02: damit wir durch die Tür gehen, ist alles anders.
00:06:05: Und was aber heißt, wenn dieses Tor in uns ist
00:06:11: und nicht von draußen bestimmt ist, dass ...
00:06:16: Also da sind wir bei Themen, die über die haben wir schon öfter gesprochen.
00:06:20: Ich bin bereit, das zu verlassen, was war,
00:06:23: und in etwas Neues einzutauchen.
00:06:26: Ich bin bereit, mich wieder neu zu erfinden.
00:06:28: Ich bin bereit, etwas gehen zu lassen, etwas Neues kommen zu lassen.
00:06:32: So, diese Schwelle von loslassen, etwas Neues kommen lassen,
00:06:37: bis hin zu sterben lassen und etwas Neues in die Welt bringen.
00:06:41: Und ich merke, dass das eine ganz, ganz wichtige innere Schwelle ist.
00:06:48: Also eine, wo wir häufig vor stehen bleiben,
00:06:52: weil wir denken, lieber das ...
00:06:54: Wie heißt das?
00:06:56: Lieber den Spatze der Hand als die Taube auf dem Tag.
00:07:00: Also ich bleibe lieber mit dem, was ich hier habe,
00:07:04: als jetzt irgendwas Neues zu probieren.
00:07:06: Und ich merke, dass mich wahnsinnig interessiert,
00:07:09: eigentlich genau an dieser Schwelle stehen zu bleiben
00:07:12: und immer zu gucken,
00:07:14: ist das jetzt gerade ein Moment der Transformation, der wichtig ist.
00:07:18: Brauche ich jetzt einen neuen Schritt für das, was kommen will.
00:07:23: Und das heißt aber auch, ich brauche ...
00:07:26: In meiner Wahrnehmung, da bin ich gespannt, was du sagst,
00:07:29: in meiner Wahrnehmung ist das Wichtigste, was ich brauche,
00:07:32: damit dieses Türchen gut geölt ist und auf und zu geht, sagen wir mal so.
00:07:37: Ich brauche Vertrauen und ein Sicherheitsgefühl.
00:07:41: Und ein Gefühl von Verbindung zu Menschen.
00:07:47: Wenn ich das habe, dann kann ich sagen,
00:07:49: okay, dann kann ich jetzt versuchen, einmal zu gucken,
00:07:51: was will da jetzt eigentlich wirklich noch mal kommen,
00:07:53: was ist eigentlich jetzt der nächste Schritt?
00:07:55: Oder was möchte ich eigentlich in Neues in die Welt bringen?
00:07:59: Und da immer selber auch für sich zu schauen.
00:08:04: Wenn ich da reingucken will, was da für mich als nächstes wartet,
00:08:10: bin ich schon so weit.
00:08:11: Am I ready?
00:08:13: Da ist es schön zu schauen, was es braucht für diese innere Bereitschaft,
00:08:19: um da einfach erst mal nur hin zu gucken.
00:08:21: Man muss ja nicht gleich riesen Schritte tun.
00:08:23: Und den Punkt, ehrlich gesagt, das ist für mich so ein ...
00:08:26: eigentlich so dieser generative, kreative Punkt,
00:08:29: wo Dinge entstehen an der Quelle, den finde ich super spannend.
00:08:34: Ja, absolut.
00:08:35: Also das ist dieser Schwellenpunkt in und vor jeder Veränderung.
00:08:39: Deswegen fasziniert das tatsächlich sehr dieses Zitat.
00:08:44: Aber nehmen wir jetzt einfach mal weiter dieses Tor.
00:08:48: Ja, wer sagt denn, dass es einmal geöffnet werden kann?
00:08:51: Ich gehe durch und danach ist es für immer verschlossen
00:08:55: und ich bin in einer anderen Dimension.
00:08:58: Wieso kann ich denn dieses Tor nicht einfach mal aufmachen
00:09:02: und einfach mal gucken, was passiert?
00:09:05: Ich schau einfach mal durch und guck erst mal, was ist da.
00:09:08: Und dann vielleicht einfach mal ganz kleinen Schritt drüber
00:09:14: und man hält aber die Tür weiter offen.
00:09:17: Ja, wer sagt denn, dass ich da nicht einfach
00:09:19: vielleicht den Schritt wieder zurückgehen kann?
00:09:21: Die Schwierigkeit einer jeden Veränderung
00:09:25: ist doch die Ungewissheit dessen, was kommt.
00:09:28: Und dieses Tor, wenn man es sich zurecht legt als ...
00:09:34: Hey, ich bin der diejenige, der die Türklinge betätigt.
00:09:40: Das Ganze in der Hand hat Offenheld.
00:09:43: Ich schau nach, ich gehe einen kleinen Schritt vor.
00:09:45: Ich gehe vielleicht zurück, ich gehe vielleicht noch mal ein bisschen weiter vor.
00:09:48: Ich mache ein Türstopper rein, ich baue das ganze Tor aus.
00:09:53: Ich setze mir da Leute hin, die aufpassen, dass ich auch zurück finde.
00:09:59: Da kann man ganz viele weitere Bilder einziehen,
00:10:04: die dieses Tor der Veränderung auch für sich selbst vielleicht entramatisieren.
00:10:09: und was von einer Absolutheit nehmen.
00:10:12: Das finde ich jetzt richtig spannend.
00:10:15: Wenn ich diese, was du gerade an Bild aufgemacht hast,
00:10:18: wenn ich damit weitergehe, dann merke ich, architektonisch gesprochen,
00:10:22: ist es halt eine Schwelle, die ist brandgefährlich.
00:10:28: Also, wie ich es auch vorher meinte, du machst das Tor aufgehst durch
00:10:31: und bist nicht mehr das, was du vorher warst.
00:10:33: Du hast so viel Verlust zu tun.
00:10:36: Das ist so ein harter Cut.
00:10:39: Aber wenn ich mir vorstelle, was du meintest,
00:10:42: wir bauen mal die Situation architektonisch etwas,
00:10:46: wir modernisieren das architektonisch einmal
00:10:49: und sagen, dieses Tor ist mal ohne Türflügel,
00:10:52: die kommen schon mal weg.
00:10:54: Das ist ein Torbogen.
00:10:56: Das heißt, ich kann da auch immer so ein bisschen hinkucken,
00:10:58: was danach ist.
00:11:00: Und vielleicht ist da auch ein kleiner Vorplatz.
00:11:02: Da ist es eine kleine Piazza, wo sich die Dinge zeigen,
00:11:05: wo ausprobiert werden kann, wo mal geschaut werden kann,
00:11:10: was sind denn die nächsten möglichen Schritte?
00:11:12: Wer bin ich eigentlich?
00:11:14: Ein Spielplatz.
00:11:16: Eine Vorstufe.
00:11:18: Also, ich habe ein Tor, das ist groß,
00:11:20: vielleicht umfasst es sogar diesen, sagen wir mal,
00:11:23: Prototypen im Spielplatz von Möglichkeiten.
00:11:27: Und das ist so eine Art Entwicklungszone,
00:11:32: wo, wie du sagtest vorher, man kann da wieder zurück
00:11:35: oder man kann mal so ein Fuß reinsetzen,
00:11:37: eine Stunde spielen und dann geht man wieder zurück.
00:11:39: Und das ist total okay.
00:11:41: Aber er bietet die Möglichkeit,
00:11:44: Dinge anders zu betrachten und Veränderungen
00:11:49: spielerisch auszuprobieren.
00:11:51: Der Platz bietet die Möglichkeit,
00:11:53: Dinge spielerisch auszuprobieren.
00:11:55: Das ist halt auch zum Beispiel so ein Anteil von Virginia Satir,
00:11:58: dass sie die Dinge immer so als wie in der Skulptur,
00:12:03: wie ein Theaterstück spielen lässt,
00:12:05: um es auszuprobieren, wie es sich anfühlt und so weiter.
00:12:08: Und ich kann mir vorstellen, dass das einfach eingebunden
00:12:11: in dieses Bild mit dem Tor da eine Art kleine Bühne zu haben,
00:12:16: die ein innerer Spielraum, ein innerer Spielraum,
00:12:19: der sich aufmacht, indem ich Dinge anteste
00:12:24: und vielleicht auch mal über die Strenge gehe
00:12:26: und was viel größeres ausprobiert als im Moment geht,
00:12:29: um von dort dann weiterzugehen.
00:12:31: Da kann dann sozusagen die Bushalte Stelle sein,
00:12:35: wo ich dann die Überlege, wo ich meinen nächsten Schritt hin mache.
00:12:39: Aber es ist noch eine Freifläche, das finde ich gerade extrem schön.
00:12:44: Also das, architektonisch im eigenen inneren Bild zu verändern,
00:12:49: da geht bei mir gerade die Sonne auf.
00:12:52: Das ist wirklich, wirklich toll.
00:12:54: Was für Möglichkeiten da plötzlich aufgehen.
00:12:57: Bis hin zu, man ist damit auch wiederum überhaupt nicht allein.
00:13:01: Denn im Zitat der erste Teil ist ja so ein bisschen,
00:13:04: ja, sorry, aber das musst du alles selber wollen und machen
00:13:09: und jemand von außen kann da gar nicht so wahnsinnig viel tun und überzeugen.
00:13:15: Das heißt, ich finde, man geht eher so ein bisschen allein
00:13:18: in den zweiten Teil vor dieses Tor.
00:13:20: Aber wieso soll ich denn bitte, wenn ich innerlich gesagt habe,
00:13:25: ich will es aufmachen?
00:13:27: Ja, warum soll ich denn das alleine machen?
00:13:30: Ich kann auch auch sagen, ja, okay, ich will das Tor der Veränderung
00:13:33: malen, spaltweit aufmachen.
00:13:34: Ich will mal durchluschern.
00:13:36: Aber ich hätte Bock, dass Susanne währenddessen dabei ist.
00:13:39: Kann sie mit mir gemeinsam einmal kurz durchgucken,
00:13:41: wie nimmt sie das wahr, was sich da tut?
00:13:44: Vielleicht macht sie für mich es noch ein bisschen weiter auf.
00:13:48: Vielleicht hat sie sogar Bock, den Schritt, den ersten Schritt
00:13:51: dadurch gemeinsam zu gehen mit mir.
00:13:55: Kann man sich auch so vorstellen.
00:13:58: Klar, man braucht selbst die Überzeugung, die muss irgendwo gewachsen sein,
00:14:01: aber ansonsten ist man überhaupt nicht allein.
00:14:03: Das kann man alles schön gemeinsam machen, wenn man möchte, oder?
00:14:07: Total.
00:14:08: Witzigerweise passt natürlich auch die Bezeichnung den Raum halten
00:14:13: für jetzt Coaches und Prozessbegleiter total.
00:14:17: Wenn ich mir jetzt vorstelle, man lädt ein Coachie ein,
00:14:24: auf diesen Spielplatz zu treten, diesen Inneren,
00:14:27: dann ist ja die Aufgabe als begleitende Person den Raum zu halten.
00:14:32: Was dann genau dieser Raum ist, dieser offene, kreative Raum,
00:14:35: wo frei Ideen kommen können.
00:14:37: Das kann man als Begleitperson machen, das kann man aber auch
00:14:42: in einem gemeinsamen Austausch machen.
00:14:45: Wir beide sind hier Leute, die jeden Tag Ideen haben
00:14:49: für tolle neue Projekte.
00:14:51: Ich habe dich gerade gestern wieder mit irgendeiner wahnsinnig tollen Idee beglückt.
00:14:58: Einfach da reinzusteigen und gemeinsam einmal reinzugucken,
00:15:02: was hat sich denn da jetzt Interessantes gezeigt?
00:15:05: Wo gehen wir da mit ihm, was machen wir damit?
00:15:07: Oder guckt man da weiter oder legt man das erstmal ein Stückchen zur Seite?
00:15:15: Das ist genau der Raum, wo diese Gedanken stattfinden, wo alles sein darf.
00:15:20: Also der tut sich bei mir, merke ich gerade, das Tor ist eine Sache.
00:15:25: Das kann ich öffnen und ich glaube, es bedarf einer gewissen Praxis,
00:15:30: einer innerlichen Auseinandersetzung, dass dieses Tor geöffnet bleibt.
00:15:35: Ich bin gerade voll für keine Türflügel,
00:15:39: sichtbarer Platz der Möglichkeiten, den ich aber entscheide zu betreten.
00:15:48: Und der sicherlich nicht immer der Ort ist, wo ich bin.
00:15:53: Aber den als Möglichkeit zu haben, das finde ich gerade sehr, sehr wertvoll.
00:15:59: Ja und jetzt haben wir eigentlich gerade genau beschrieben,
00:16:04: was Coaching bedeutet, dass dieser Prozess gemeinsam stattfinden kann.
00:16:09: Dass jemand mir helfen kann, diese Tür, die ich vielleicht schon sehe für mich,
00:16:15: zu beschreiben, zu gucken, wie sie aussieht, wie sie beschaffen ist,
00:16:21: ob sie offen ist, ob sie sich öffnen lässt, wie sie sich öffnen lässt,
00:16:25: ob sie offen bleibt, wie der Raum dahinter aussieht, ob man einen Schritt gemeinsam darüber macht.
00:16:31: Und für eine eigene innere Haltung.
00:16:35: Also ich möchte jetzt gerne dazu einladen,
00:16:39: diesen Spielplatz, der innerliche Spielplatz, der da ist, wo alle Ideen sein dürfen
00:16:45: und alle Themen sich irgendwie versammeln dürfen und nichts ist falsch,
00:16:49: den zu kultivieren.
00:16:52: Und in irgendeiner Form, weil es zu wir haben jetzt gerade über das gesprochen,
00:16:56: was für uns dieses Tor ist und wie wir es selber architektonisch anlegen würden
00:17:02: und da vielleicht auch tatsächlich selbst als Architekt, Architekte draufzuschauen
00:17:08: und zu gucken, was wäre eigentlich für mich eine stimmige Anordnung da,
00:17:13: so dass es diesen Platz gibt, dass es das Tor gibt oder den Durchgang gibt
00:17:17: und da auch regelmäßig hinzuschauen.
00:17:23: Weil ich glaube unsere, ich meine, wir leben in Zeiten, die definitiv auch Weiterentwicklungen bedürfen,
00:17:31: auch innerliche Weiterentwicklung.
00:17:33: Und das ist schön, wenn man weiß, wie man eigentlich so einen Prozess gut gehen kann
00:17:41: und anstoßen kann.
00:17:44: Und ich finde auch noch einmal interessant die Vorstellung,
00:17:49: dass dieses eine Tor viele Tore sein können.
00:17:53: Und es gibt jedes Mal eben auch die Möglichkeit zu sagen, hey, okay, da habe ich das Gefühl, da ist irgendwas,
00:17:59: aber will ich wirklich reinschauen, will ich da wirklich durch?
00:18:02: Oder lasse ich das Tor vielleicht auch einfach mal verschlossen und schau später wieder vorbei.
00:18:07: Ich habe da gerade so einen großen Raum, es gibt mehrere Lebens- und Veränderungstore.
00:18:13: Und die Entscheidung habe ich ja auch noch.
00:18:16: Ich muss vielleicht nicht durch, ich habe vielleicht einfach noch andere Tore
00:18:20: und mal gucken, wo ich hinter schaue und wann.
00:18:24: Zum Beispiel hast du ja gerade geschildert, wie du jetzt gerade eine Idee hattest, eine kreative Idee
00:18:29: und wir haben so ein bisschen darüber gesprochen, dass das eine absolute Tolle Idee ist,
00:18:34: aber es gibt auch die Möglichkeit, dass du die Tür noch nicht so richtig weit aufmachst
00:18:40: und einfach zum späteren Zeitpunkt noch mal vorbeischaust und nochmal dann dahinter guckst.
00:18:45: Und deswegen für mich tatsächlich nicht ein Tor der Veränderung,
00:18:54: dass jeder von uns in Sicht trägt, sondern sehr, sehr viele oder mal mehr, mal weniger.
00:18:59: Man muss nicht durch alle durch.
00:19:01: Und es zeigen sich auch immer wieder neue und es gehen auch wieder welche.
00:19:05: Also mir nimmt das total den Druck und macht eine Möglichkeit auf.
00:19:15: Besonders für mein inneren Bild ist das der Platz, der so viele Möglichkeiten aufmacht,
00:19:20: dieser Raum des Ausprobierens und dass das nicht ein Tor ist, wo man dann verändert ist
00:19:30: und dann muss man da weitergehen.
00:19:32: Insofern toll.
00:19:35: Ja, es hat viel Freigesetz für mich.
00:19:38: Danke dir für das Zitat, Susanne, also wirklich toll.
00:19:42: Sehr gerne.
00:19:44: Ja, so. Habt ihr auch schon mal mit eurem Tor zu tun gehabt, wie funktioniert dieser Satz für euch?
00:19:51: Habt ihr sonst vielleicht Anmerkungen, selbst ein tolles Zitat?
00:19:55: Ihr erreicht uns jederzeit unter der E-Mail-Adresse post@change-poor3.de
00:20:02: Ja, meldet euch, schreibt uns und wir freuen uns auf die nächsten Podcasts.
00:20:07: Bis bald, ciao.
00:20:08: Tschüss.
00:20:10: [Musik]
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